Medizin: 12.600 Bewerber rittern um Studienplätze

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Am Freitag stellen sich so viele Bewerber wie noch nie dem nunmehr einheitlichen Test. Erstmals sind auch Anwärter für Linz dabei.

So viele Teilnehmer wie noch nie nehmen am Freitag (4. Juli) den jährlichen Aufnahmetest für das Medizinstudium in Angriff: Rund 12.600 Personen haben sich für einen der 1560 Studienplätze angemeldet. Neben den drei bisherigen Standorten in Wien, Innsbruck und Graz findet der Test auch erstmals an der neuen Medizin-Fakultät der Uni Linz statt.

In Linz haben sich 342 Personen für die 60 neuen Studienplätze beworben. 78 Prozent sind Österreicher, 63 Prozent haben eine oberösterreichische Adresse angegeben. Aus dem EU-Raum stammen 21 Prozent. Die aufgenommenen Studenten bleiben aber nicht in der oberösterreichischen Landeshauptstadt, sondern müssen für die ersten beiden Jahre ihres Studiums nach Graz wechseln. Erst 2016/17 startet dann die Ausbildung in Linz.

Viele Deutsche beim Test

An der Medizin-Uni Wien haben sich für die 740 Plätze diesmal 6016 Interessenten gemeldet, das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Der Großteil hat ein österreichisches Matura-Zeugnis (64 Prozent), 30 Prozent der Bewerber kommen aus Deutschland.

In Graz gab es diesmal 2765 Bewerber für die 360 Plätze, das sind 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Darunter waren 60 Prozent aus Österreich und 36 Prozent aus Deutschland.

In Innsbruck haben sich 3478 Personen und damit um 24 Prozent mehr für das Aufnahmeverfahren für einen der 400 Studienplätze angemeldet. Das Gros (60 Prozent) der Bewerber ist dort allerdings Inhaber deutscher Reifezeugnisse, nur 35 Prozent haben die österreichische Matura. An allen vier Standorten sind deutlich mehr Frauen als Männer unter den Bewerbern.

Auch ohne den neuen Linzer Standort hätte es damit einen neuen Teilnehmerrekord gegeben. In Innsbruck kommen fast neun Interessenten auf einen Platz, in Wien sind es acht, in Graz sieben und in Linz sechs. Einschränkung: Wie immer gehen aufgrund der Quotenregelung 75 Prozent der Studienplätze an allen Unis an Kandidaten mit österreichischem Maturazeugnis, 20 Prozent an Bewerber aus der EU und fünf Prozent an Studienwerber aus Drittstaaten. In den einzelnen Kategorien können also die Platz-Chancen geringer oder größer sein.

Einheitlicher Test

Die Tests am Freitag sind an allen Standorten einheitlich: Der MedAT-H für angehende Humanmediziner überprüft das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathe sowie Lesekompetenz, Textverständnis und "Akademisches Denken". Ein Teil widmet sich außerdem "Kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten" (Zahlenfolgen, Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit). Das Verfahren für Zahnmedizin (MedAT-Z) ist größtenteils ident, statt der Testteile Textverständnis und "Akademisches Denken" werden aber manuelle Fähigkeiten durch einen Drahtbiegetest überprüft.

(APA)

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