Praxisjahr: Druck der Jungärzte zeigt Wirkung

Jungaerztin mit Roentgenbild
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Im Burgenland erhalten Medizinstudenten nun 650 Euro pro Monat. Das bestätigte deren Aufsichtsratsvorsitzender, SPÖ-Landesrat Peter Rezar.

Wien. Der Druck der Jungärzte zeigt erste Wirkung: Nachdem die Medizinstudenten medienwirksam darauf pochten, dass sie während des verpflichtenden Praxisjahrs bezahlt werden, lenkte zuletzt ein weiterer Arbeitgeber und zugleich Ausbildner ein. Auch die Burgenländische Krankenanstaltengesellschaft Krages stellt den Jungärzten eine Bezahlung in Aussicht.

Das bestätigte deren Aufsichtsratsvorsitzender, SPÖ-Landesrat Peter Rezar. Auf Facebook schrieb er dazu: „Medizinstudenten erhalten im Burgenland beginnend ab 1. Juli eine Aufwandsentschädigung von 650 Euro sowie einen Zuschlag von rund 90 Euro pro geleistetem Nachtdienst.“ Das Geld wird es also auch rückwirkend für all jene geben, die bereits mit dem Klinisch-Praktischen Jahr begonnen haben.

Mehr als 6000 Unterstützer

Auch in Vorarlberg und einzelnen Krankenanstalten in anderen Bundesländern gibt es eine Aufwandsentschädigung. Auf eine flächendeckende Lösung warten die Studenten bislang vergeblich. „Ich hoffe, dass es den Medizinuniversitäten und Krankenanstaltenträgern ehebaldigst gelingt, eine österreichweite Regelung zu vereinbaren und so die Abwanderung der Studentinnen in andere EU-Staaten zu stoppen“, schreibt Rezar auf Facebook dazu.

Die Online-Petition der Medizinstudenten, in der sie davor warnen, abzuwandern, wenn sich die Arbeitsbedingungen für Jungärzte nicht verbessern, hat mehr Zulauf, als die Initiatoren erwartet hatten. Die angepeilten 5000 Unterschriften sind längst überboten. Die Petition wurde schon von mehr als 6000 Personen unterzeichnet. (j.n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.08.2014)

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