China: Wenn sich die Elite-Uni als Einkaufszentrum entpuppt

A couple takes a selfie during sunset on a waterfront facing the financial Central district in Hong Kong
A couple takes a selfie during sunset on a waterfront facing the financial Central district in Hong Kong(c) REUTERS (BOBBY YIP)
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Der Online-Händler Alibaba verscherbelte auf einer Website Master-Diplome um 42 Euro. Und nicht nur das ist kürzlich aufgeflogen.

Mitten im Hongkonger Finanzbezirk Central soll die künftige Elite Chinas ausgebildet werden: Dort befindet sich nämlich die Suwen-Universität, gegründet am 4. Juni 1989, wie man auf der Website der Uni erfährt. Über ihren Weltruf berichtete sogar schon Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Sache hat nur einen Haken: Die Suwen-Universität gibt es gar nicht. Der Skandal ist aufgeflogen, nachdem die chinesischen Aufsichtsbehörden vergangene Woche Jack Ma, Gründer des Online-Händlers Alibaba, öffentlich angegriffen haben. Kritisiert wurden vor allem die zahlreichen Fälschungen auf der zum Alibaba-Imperium gehörenden Website "Taobao", wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet.

140 Euro für den Master

Auf Taobao wurden unter anderem auch Diplome von der Suwen-Uni feilgeboten. Für umgerechnet 42 Euro erhielt man einen Bachelor-Titel, 140 Euro musste man für den Master-Abschluss hinblättern, wie es im Bericht heißt. Das Angebot wurde mittlerweile aus dem Portal gelöscht.

Die Facebook-Seite der Suwen-"Universität" gibt es allerdings noch -  auch wenn die Photoshop-Montagen auf der Seite von so manchem angezweifelt werden: "In dem Gebäude, da war ich doch gestern einkaufen!", zitiert die "FAZ" einen Kommentar. Denn eines Sache ist zumindest echt an der ganzen Geschichte: Das Gebäude. Es handelt sich um das Shoppingzentrum IFC.

>>> Bericht auf "FAZ.net"

(Red.)

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