Im Schnitt 121 Studenten pro Professor

Auf einen Uni-Lehrer kommen im Schnitt 21 Studenten. An manchen Unis hat sich das Verhältnis verbessert, an anderen verschlechtert.

An den österreichischen Universitäten betreut ein Professor im Schnitt 121 Studenten bzw. ein Uni-Lehrer 21 Studenten. Das zeigt der neue Universitätsbericht 2014 mit Zahlen für das Wintersemester 2013/14. Gegenüber dem letzten Uni-Bericht (Wintersemester 2010/11) hat sich die Betreuungsrelation bei den Professoren (123) leicht verbessert, beim gesamten Lehrpersonal leicht verschlechtert (20,5).

Die besten Betreuungsverhältnisse (jeweils Vollzeitäquivalente) gibt es an den Kunstunis sowie den Medizinischen Universitäten und der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmed): Diese haben aufgrund von Zugangsbeschränkungen einerseits weniger Studenten, andererseits sind die Studien dort im Regelfall grundsätzlich betreuungsintensiver. Die meisten Studenten muss ein Professor an der Wirtschaftsuniversität (WU) betreuen (276), gefolgt von der Uni Wien (213) und der Technischen Universität (TU) Wien (196). Ähnlich sieht es bei den Studentenzahlen pro Uni-Lehrer aus: Auch hier liegt die WU an der Spitze (40 Studenten pro Uni-Lehrer), gefolgt von der Uni Wien (39) und der Uni Graz (32).

76 Prüfungsaktive pro Professor

Etwas besser sieht es aus, wenn man nur die prüfungsaktiven Studierenden heranzieht. Das sind jene Studenten, die in einem Bachelor-, Diplom- oder Master-Studium innerhalb eines Studienjahrs 16 ECTS-Punkte oder positiv beurteilte Studienleistungen im Umfang von acht Semesterstunden erbringen. Zum Vergleich: Der Arbeitsaufwand eines Studienjahres wird für einen Vollzeitstudenten mit 60 ECTS-Punkten bemessen.

Auf einen Professor kommen an der WU dann 159 prüfungsaktive Studenten (Studienjahr 2012/13), an der Uni Wien 123 und an der Uni Graz 117. bzw. auf einen Uni-Lehrer an der WU 23 prüfungsaktive Studierende, an der Uni Wien 22 und der Uni Graz 21. Der Schnitt über alle Unis liegt bei 76 Prüfungsaktiven pro Professor bzw. 13 pro Uni-Lehrer.

Verschlechterungen in Leoben

An den einzelnen Unis ist die Entwicklung der Betreuungsrelationen übrigens unterschiedlich verlaufen: "Überdurchschnittliche Verschlechterungen" im Betreuungsverhältnis hat es laut Uni-Bericht an der Montanuni Leoben, der Medizin-Uni Wien, der Technischen Universität (TU) Wien sowie der Uni Linz und der Akademie der bildenden Künste gegeben. Eine "besonders deutliche Verbesserung" gab es (trotz der nach wie vor schlechtesten Absolutwerte) an der WU und an der Vetmed, überdurchschnittliche Verbesserungen außerdem an der Medizin-Uni Graz, der Uni Klagenfurt, der Kunstuni Linz sowie an den Unis Innsbruck und Salzburg.

Zieht man allerdings nur die prüfungsaktiven Studierenden heran, haben sich die Betreuungsrelationen sowohl für Professoren als auch das gesamte Lehrpersonal zuletzt verschlechtert: Das ist vor allem auf die starke Zunahme der Prüfungsaktivität zurückzuführen, heißt es im Bericht. An der WU und der Uni Salzburg würde dann statt einer Verbesserung eine Verschlechterung des Zahlenverhältnisse herauskommen.

(APA)

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