Graz liegt bei Akademikerrate vorn

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In Linz hat ein Viertel der 20- bis 24-Jährigen nur einen Pflichtschulabschluss.

Wien/Linz/Graz. Im Städtevergleich weist die steirische Landeshauptstadt und Universitätsstadt Graz in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen mit 9,6Prozent den höchsten Anteil an Akademikern in der Bevölkerung auf (siehe Grafik). Bemerkenswert ist bei diesem Städtevergleich vor allem, dass die burgenländische Hauptstadt Eisenstadt mit 7,9 Prozent ebenfalls im Spitzenfeld und damit unter anderem vor Wien mit einem Akademikeranteil von 6,2 Prozent liegt – wobei natürlich mit 24 Jahren noch längst nicht Schluss ist, was eventuelle akademische Abschlüsse angeht.

Umgekehrt ist der Anteil an der Bevölkerung, der lediglich einen Pflichtschulabschluss aufweist, in Wien wie Eisenstadt mit 14,7 Prozent beziehungsweise 14,1 Prozent bundesweit im Vergleich der Landeshauptstädte am niedrigsten. In dieser Auswertung ist die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz Spitzenreiter. Dort hat rund ein Viertel der 20- bis 24-Jährigen, nämlich exakt 26,5Prozent, der etwa 200.000 Einwohner die Bildungslaufbahn nach dem Ende der Pflichtschule abgeschlossen.

Das ist jetzt auch der Grund, warum die Linzer Volkspartei mit Hinweis auf diese Daten der Statistik Austria aufschreit. „Das sind echte Alarmzeichen mit Blick auf die Zukunft“, warnt die Linzer ÖVP-Klubobfrau, Elisabeth Manhal, wenige Monate vor den oberösterreichischen Landtags- und Gemeinderatswahlen. Sie drängt deswegen auch auf mehr Geld: Die von der SPÖ regierte Stadt Linz solle die zugesagten zusätzlichen Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro ausbezahlen. Der Beschluss im Linzer Gemeinderat soll dazu am morgigen Donnerstag erfolgen.

(C) DiePresse

6500 Akademiker benötigt

Die Linzer ÖVP sieht sich in ihrem Drängen durch eine Standortstudie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) bestätigt. Nach dieser benötigt der Wirtschaftsraum Linz bis zum Jahr 2022 nun 6500 Akademiker mehr als im Jahr 2012 und außerdem weitere 4000 Fachkräfte mit Maturaniveau. (ett)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2015)

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