Rektorat der Med-Uni Wien: Intervention von vielen Seiten

(c) Clemens Fabry
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Kommende Woche finden an der Med-Uni Wien die Hearings für die Nachfolge von Rektor Wolfgang Schütz statt.

Wien. An der Med-Uni Wien wird es langsam ernst: Insgesamt 16 Kandidaten haben sich für die Nachfolge von Rektor Wolfgang Schütz beworben – acht werden zu den Hearings geladen, die am 15. April starten sollen.

Dass da bisweilen kräftig interveniert wird, kann kaum überraschen: Interventionen kämen „von SPÖ-Seite, von der Kultusgemeinde, vom Cartellverband, von irgendwelchen Logen“, klagte Ex-ÖVP-Chef und Uni-Rat-Chef Erhard Busek im „Kurier“. Eher ungewöhnlich ist, dass Busek Namen nennt: Michael Stampfer, Chef des Wiener Technologiefonds, sei ihm als „ein Freund des Bürgermeisters“ angetragen worden – und entspreche nicht den Ausschreibungskriterien.

So erhöht man jedenfalls keine Chancen. Besser sieht es bei internen Ärzten aus, etwa bei Vizerektor Markus Müller und dem Gynäkologen Heinz Kölbl. Nicht vorbeikommen wird man an Karin Gutierrez-Lobos: Die SPÖ-nahe Ärztin ist die einzige Frau unter den Bewerbern und seit 2007 Vizerektorin. Im Juni soll gewählt werden.

Rücktritt an Musik-Uni Wien

An der Musik-Uni Wien gibt es indes nach geschlagener Rektorswahl Ärger. Wie der „Standard“ berichtet, ist Vizerektorin Ulrike Syrch zurückgetreten. Sie war vom Senat für den Rektorsjob favorisiert worden – der Uni-Rat entschied sich für die Deutsche Regula Rapp. Der Senat sieht das als Affront. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.04.2015)

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