Mehr Effizienz: Unis rätseln über Sparideen

PR�SIDENTENWAHL DER UNIVERSIT�TENKONFERENZ (UNIKO): SCHMIDINGER
PR�SIDENTENWAHL DER UNIVERSIT�TENKONFERENZ (UNIKO): SCHMIDINGER(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Die Rektoren verlangen nun Klarheit vom Ministerium. Schmidinger die Einsparungen bereits als „unrealistisch“ zurückgewiesen.

Wien. Die Universitäten sind etwas konsterniert über die Sparvorschläge, die ihnen das Wissenschaftsressort via Brief hat zukommen lassen („Die Presse“ hat berichtet ). Demnach müssen die Unis Mitte Mai bekannt geben, wie sie um insgesamt 300 Millionen Euro effizienter werden wollen – die frei werdenden Mittel dürfen sie behalten. „Ich verhehle nicht, dass bezüglich der genannten Vorschläge großes Rätselraten geherrscht hat“, meinte der Rektorenchef Heinrich Schmidinger nach einem Treffen aller Uni-Chefs.

Man wolle so rasch als möglich mit dem Wissenschaftsressort „Klarheit herstellen“. Das Ministerium hatte in dem Brief eine ganze Reihe von Sparideen aufgelistet: etwa Diensthandys und Reisen zu streichen, Strom zu sparen und die Personalkosten zu reduzieren. Auch von einer „Personalkostenbremse“ inklusive Neuverhandlung von bestimmten kollektivvertraglichen Regelungen war die Rede.

Bloße Umschichtung?

Überhaupt sind die Universitäten mit der vom Wissenschaftsministerium vorgegebenen „Effizienzhebung“ nicht glücklich. Schmidinger hatte das bereits einmal als „unrealistisch“ zurückgewiesen. Er will das Wissenschaftsministerium nun darauf hinweisen, „dass die 615 Millionen Euro an Zusatzmitteln für 2016 bis 2018 zunehmend zum Füllen von Budgetlöchern herhalten müssen.“

Unter diesen Bedingungen laufe man Gefahr, dass der Nachweis von Effizienz auf eine Umschichtung von Mitteln innerhalb der Unis hinauslaufen werde, „was nicht im Sinn der Sache“ sein könne. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.04.2015)

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