Med-Uni Wien: Brisante Rektorswahl verschoben

(c) APA/ANDREAS PESSENLEHNER (ANDREAS PESSENLEHNER)
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Nach heftigen Querelen wurde nun doch kein Rektor gewählt – offiziell, weil ein Ratsmitglied aus gesundheitlichen Gründen fehlte.

Eigentlich sollte am Dienstag der neue Rektor der Med-Uni Wien gewählt werden. Doch die Wahl fand nicht statt: Man habe sie um 14 Tage verschoben, so Unirats-Chef Erhard Busek. Grund dafür: Ein Ratsmitglied - Ex-Ärztekammerpräsident Walter Dorner - sei aus gesundheitlichen Gründen verhindert gewesen. „Und wir wollten vollständig sein“, so Busek.

Womöglich haben da auch andere Gründe mitgespielt: Über die Neubesetzung des Jobs, der mit der Pensionierung von Rektor Wolfgang Schütz mit Oktober vakant wird, wird seit Wochen erbittert gestritten. Zuletzt meinte der Verfassungsjurist Heinz Mayer sogar, dass die Wahl ohnehin rechtswidrig sei: Die Ausschreibung sei nicht im Mitteilungsblatt der Uni gestanden.

Drei männliche Kandidaten

Zur Wahl stehen drei Kandidaten: Eduard Auff, Vorstand der Uni-Klinik für Neurologie an der Med-Uni Wien. Markus Müller, Vorstand der Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie und Vizerektor für den Bereich Forschung an der Meduni und Harald Schmidt, Leiter des Instituts für Pharmakologie an der Universität Maastricht (Niederlande).

Vizerektorin Karin Gutierrez-Lobos – die einzige Frau unter 16 Bewerbern - kam erst gar nicht in die Endrunde. Langzeit-Amtsinhaber Wolfgang Schütz, der seit 1996 zunächst als Dekan und dann als Rektor an der Spitze der Medizin-Fakultät bzw. späteren Medizin-Uni stand, hat sich nicht mehr beworben. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. Oktober.

(beba)

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