Med-Uni Wien: Vize Müller wird neuer Rektor

(c) MedUni Wien (Felicitas Matern)
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Internist Markus Müller übernimmt mit Oktober von Wolfgang Schütz die Führung der größten medizinischen Universität des Landes.

Wien. Kaum eine Rektorswahl hat im Vorfeld für derart viel Wirbel gesorgt wie jene an der Medizin-Uni Wien. Nun ist klar: Markus Müller, seit 2011 Vizerektor für Forschung, übernimmt mit 1. Oktober die Führung der größten medizinischen Universität des Landes. Das hat der Universitätsrat unter der Leitung des früheren ÖVP-Chefs Erhard Busek gestern, Dienstag, entschieden.

Dass die Entscheidung einstimmig gefallen ist – wie es in der Aussendung heißt –, ist eigentlich überraschend. Denn vor der Wahl hat es ziemliche Querelen gegeben. Universitätsrats-Chef Busek beklagte Interventionen durch die Politik und sprach dem Wiener Forschungsfondschef, Michael Stampfer, der ihm als „Freund des Bürgermeisters“ angetragen worden sei, öffentlich die Qualifikation für den Job ab. Eine Aussage, die Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wiederum als „erbärmlich“ kritisierte. Dann platzte der eigentliche Wahltermin im April – offiziell, weil ein Mitglied des fünfköpfigen Universitätsrats erkrankt war.

Buseks Wunschkandidat

Mit Vizerektor Markus Müller ist nun der Wunschkandidat des Uni-Rats-Chefs zum Zug gekommen. Der 47-jährige gebürtige Klagenfurter hat selbst in Wien Medizin studiert und seine Facharztausbildung zum Internisten am AKH absolviert. Seit 2004 leitet er die Uni-Klinik für klinische Pharmakologie an der Med-Uni. Der Dreiervorschlag, aus dem er gewählt wurde, betraf neben Müller noch Eduard Auff, Chef der Wiener Uni-Klinik für Neurologie, und Harald Schmidt von der Uni Maastricht.

Der neue Rektor folgt auf Wolfgang Schütz, der seit 1996 die medizinische Fakultät und ab 2004 die ausgegliederte Medizin-Uni leitete. Schütz hat sich nicht mehr für den Rektorsjob beworben. (beba)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.05.2015)

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