Berufungen: Neo-Professuren gehen meist an Deutsche

Michaela Bruckberger
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Die Professorenschaft an Österreichs Unis wird immer internationaler. Nur rund ein Viertel der Professoren wird aus der eigenen Uni berufen.

An den österreichischen Universitäten werden nicht nur die Studenten immer internationaler: In den vergangenen zehn Jahren wurden außer 2011 jeweils mehr Professoren von ausländischen Unis berufen als aus dem Inland - vor allem von deutschen Hochschulen wechseln viele Wissenschafter nach Österreich. Rund ein Viertel der Professoren wird aus der eigenen Uni berufen.

Die Universitäten berufen jedes Jahr zwischen 200 und 300 Professoren neu: Diese Neo-Professuren werden je nach Herkunftsuni in den Wissensbilanzen der Hochschulen in fünf Kategorien geteilt: "Eigene Universität", "andere national", "Drittstaaten", "Deutschland" und "andere EU". In den meisten Jahren stellen dabei die Professoren aus Deutschland die größte Gruppe. 2013 übertrumpften sie sogar die zusammengerechneten Berufungen aus der eigenen und anderen österreichischen Unis.

Musikuni Wien setzt auf Hausberufungen

2014 wurden insgesamt 238 Professoren berufen: 53 kamen aus der eigenen Uni, 57 aus anderen österreichischen Universitäten, 66 aus Deutschland, 37 aus der restlichen EU und 25 aus Drittstaaten.

Über die Jahre gerechnet wird insgesamt ein Viertel der Professoren aus der eigenen Universität berufen: In den vergangenen fünf Jahren wurden 342 von 1.280 Professuren durch interne Kandidaten besetzt. Spitzenreiterin bei Hausberufungen ist dabei die Musikuni Wien: Sie besetzte in den vergangenen drei Jahren 15 von 27 Professuren mit Hauskandidaten. Das vergleichbare Mozarteum in Salzburg kam im gleichen Zeitraum auf nur eine Hausberufung bei ebenfalls 27 Professuren, die Kunstuni Graz auf drei von 17. Selbst die Uni Wien besetzte nur 18 Professuren intern - und das bei insgesamt 160 neuen Professoren.

(APA)

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