Geld: Erste europäische Universität geht an die Börse

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Mit dem Geld will die Freie Universität Brüssel Forschung und Wohnungen finanzieren.

Brüssel. Die Freie Universität Brüssel geht als erste Universität in Europa an die Börse. Die niederländischsprachige VUB (Vrije Universiteit Brussel) will Anleihen an der Brüsseler Börse platzieren. Volumen: 61,5 Millionen Euro. Laufzeit: 15 bis 20 Jahre. „Eine Uni, die wachsen will, braucht externe Investoren. Darum ist unser Gang an die Börse ein logischer Schritt“, erklärte Rektor Magnifikus Paul De Knop den Börsengang der von ihm geleiteten Universität.

Das auf dem Markt durch die Ausgabe der Anleihen lukrierte Geld soll in die Forschung, in die Gründung neuer Studiengänge und in den Bau von neuen Wohnungen für Studenten investiert werden, wie Rektor De Knop ankündigte. Insgesamt sollen 650 neue Studentenwohnungen gebaut werden. Derzeit studieren mehr als 10.000 Studenten an der Freien Universität Brüssel. Rund 1000 Professoren und Wissenschaftler lehren und forschen an der Uni. Zu der Brüsseler Hochschule gehört zudem eine Universitätsklinik, die rund 4500 Mitarbeiter hat.

Studie: Plus bei Uni-Mitteln

Auch für österreichische Unis ist Geld ständiges Thema: Eine aktuelle Studie der European University Association zeigt nun, dass Österreich zu jenen Ländern gehört, in denen die öffentliche Finanzierung seit 2008 am stärksten angestiegen ist. Vorn liegen Deutschland, Norwegen, Schweden und Dänemark, wo die öffentlichen Mittel von 2008 bis 2014 (inflationsbereinigt) um jeweils 20 bis 30 Prozent angestiegen sind.

Österreich folgt mit einem Plus von 18 Prozent. Die Zahl der Studierenden an den heimischen Unis stieg im selben Zeitraum um 25 Prozent. Einen stärkeren Anstieg gab es nur in Dänemark (45 Prozent), Belgien/Flandern und Deutschland (je rund 35 Prozent).Die stärksten Budgeteinbußen erlitten Unis in Griechenland, Ungarn und Lettland. (htz/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.11.2015)

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