Statistik: Noch nie gab es mehr Studierende als jetzt

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Zahl der Studierenden an Österreichs Hochschulen ist erneut moderat gewachsen. An öffentlichen Unis und Fachhochschulen sind insgesamt 357.000 Studierende eingeschrieben. Das am häufigsten gewählte Studium bleibt Jus.

Wien. Die Zahl der Studierenden an den öffentlichen Universitäten ist heuer erneut moderat gewachsen: Im laufenden Wintersemester sind laut Daten des Wissenschaftsministeriums 308.664 Studierende – und damit um 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr – inskribiert. An den Fachhochschulen studieren 48.055 Personen. Das entspricht einem Plus von 5,2 Prozent.

Der Zuwachs bei der Gesamtstudierendenzahl an den Universitäten entspricht dabei praktisch genau jenem des Vorjahres, als erstmals die 300.000er-Grenze durchbrochen wurde. Auch die Zahl der Studienanfänger hat zugenommen: Insgesamt wurden im heurigen Wintersemester 45.057 Personen erstmalig zum Studium zugelassen (plus 2,1 Prozent).

Dabei zeigt sich eine Diskrepanz zwischen ordentlichen und außerordentlichen Studienanfängern (Letztere besuchen nur einzelne Lehrveranstaltungen): Während die Zahl der ordentlichen Studierenden gegenüber dem Vorjahr praktisch stagnierte, nahm jene der außerordentlichen stark zu (plus 16,6 Prozent auf 7755). Das führt man im Ministerium vor allem auf die Flüchtlingsinitiative „More“ der Universitätenkonferenz zurück.

Die höchsten Zuwächse bei den ordentlichen Neuzugelassenen verzeichnete das Mozarteum Salzburg mit plus 20 Prozent. Ebenfalls starke Zunahmen gab es an der Medizin-Uni Graz (15 Prozent), der Wirtschaftsuniversität (14 Prozent), der Kunstuni Linz (14 Prozent) und der Kunstuni Graz (zwölf Prozent).

Die von Studienanfängern am häufigsten inskribierten Studien waren auch heuer Rechtswissenschaften (4884) und Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (3893). Es folgen Wirtschaftsrecht (3092), Pädagogik (2905), Anglistik und Amerikanistik (2276), Informatik (2221), Biologie (2156), Deutsche Philologie (2059), Psychologie (1941) und Geschichte (1810).

An den Fachhochschulen begannen im Herbst 19.300 Personen ein Studium. Das sind 5,1 Prozent mehr als im Jahr davor (18.363). Im FH-Sektor ist die Zahl der Anfänger bzw. Studierenden allerdings durch eine Studienplatzfinanzierung praktisch vorgegeben. Die insgesamt 357.000 Studierenden sind für Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) „ein neuer Höchststand und ein weiterer Beleg für die ungebrochene Attraktivität des Wissenschaftsstandorts Österreich“. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.12.2015)

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