Hartnäckige Kämpferin: Sigrid Maurer im Porträt

Sigrid Maurer
Sigrid Maurer(c) APA (Georg Hochmuth)
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Die 24-Jährige Tirolerin studiert Politikwissenschaften, ihre Freizeit gehört dem Jazz.

Hartnäckig kämpfte die Spitzenkandidatin der Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), Sigrid Maurer, bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) für das Recht auf universitäre Bildung für alle und die Abschaffung aller Zugangsbeschränkungen sowie gegen E-Voting. In den kommenden zwei Jahren kann die 24-jährige Tirolerin diesen Kampf an der Spitze der ÖH fortsetzen. Am Montag wurde sie von der 85 Mandatare umfassenden ÖH-Bundesvertretung im vierten Wahlgang mit 38 Stimmen zur neuen ÖH-Vorsitzenden gewählt.

Erschwert werden könnte ihr Engagement durch die unsicheren Mehrheiten im bundesweiten Studentenparlament. In den ersten drei Wahlgängen, in denen noch eine absolute Mehrheit erforderlich war, erreichten weder Maurer noch ihre Konkurrenten Samir Al-Mobayyed von der VP-nahen AktionsGemeinschaft (AG) und Manfred Menhart von den Fachschaftslisten Österreichs (FLÖ) die erforderlichen Stimmen, erst beim vierten Mal reichte die relative Mehrheit.

Und selbst nach Maurers Kür war noch ist nicht klar, von wem sie Stimmen erhielt. Die sich bereits in den vergangenen Jahren und auch im ÖH-Wahlkampf abzeichnende Nähe zwischen GRAS und Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) wurde Vorsitzwahl einmal mehr deutlich, wurde Maurer doch vom VSStÖ für den Vorsitz nominiert.

Aufgewachsen im Stubauital

Maurer, am 19. März 1985 geboren, wuchs im Stubaital (Tirol) auf, studierte ursprünglich Musikwissenschaften, sattelte dann aber auf Politikwissenschaften um. Inskribiert ist Maurer an den Unis Innsbruck und Wien.

Seit 2005 engagiert sich Maurer in der ÖH. Als Schlüsselereignis, sich politisch zu betätigen, gab sie die damals drohende Abschaffung ihrer ursprünglichen Studienrichtung Musikwissenschaften in Innsbruck an. Seither vertrat sie Studierende in unterschiedlichen universitären Gremien, in der ÖH der Uni Innsbruck war sie Referentin für Öffentlichkeitsarbeit. Ihren Wohnsitz hat die GRAS-Spitzenkandidatin mit Februar 2009 extra für den ÖH-Wahlkampf nach Wien verlegt.

Wenn sie nicht gerade studiert oder Studenteninteressen vertritt, betätigt sich Maurer als Sängerin. "Vor allem der Jazz hat es mir angetan", so die Freizeitmusikerin. Vor ihrem politischen Engagement trug sich Maurer mit dem Gedanken, die Musik zum Beruf zu machen.

(APA)

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