Zuletzt schlossen 87,6 Prozent der Studierenden ihr Studium innerhalb von sechs Jahren ab. Früher waren es nur ziwsachen 30 und 50 Prozent.
Wien. Von Jahr zu Jahr melden sich mehr Maturanten für den Aufnahmetest zum Medizinstudium an. Wie „Die Presse“ berichtete, rittern am 8. Juli an der Med-Uni Wien 7519 Bewerber um die 740 Plätze (inklusive Zahnmedizin). Von denen, die einen Platz ergattern, werden die meisten ihr Studium abschließen: Laut Anita Rieder, Vizerektorin für Lehre, schlossen zuletzt 87,6 Prozent der Studierenden ihr Studium innerhalb von sechs Jahren ab. „Das ist auch international herzeigbar“, sagt sie mit Verweis auf die Ergebnisse des U-Multirank, das den österreichischen Unis bei der Absolventenquote generell kein so gutes Zeugnis ausstellte.
Den entscheidenden Sprung bei der Absolventenquote gab es an der Med-Uni von 2005 auf 2006 – das erste Jahr mit Aufnahmeverfahren. Davor war die Zahl der Studienanfänger zwei- bis dreimal so hoch. Und die Absolventenquote lag zwischen 30 und gut 50 Prozent (siehe Grafik). Auch früher sah das ganz ähnlich aus, sagt Rieder: 1984 sei die Quote bei 46 Prozent gelegen, 1991 bei 39, 1993 gar nur bei 31 Prozent.
Neues Curriculum spielt mit
Als weiteren Grund sieht Rieder das neue Curriculum, mit dem 2002 das Studium reformiert wurde. Was den Test angeht, sei man bemüht, ihn immer weiter zu verbessern. Dieses Jahr wird etwas an der genauen Auswertung des sozialen Entscheidens geschraubt. (beba)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.04.2016)