"Extrem bittere Pille": Unis bei Bildungsmilliarde kaum bedacht

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Die Uni-Rektoren sehen Österreichs Zukunft durch die Unterdotierung der Unis gefährdet. Sie wollen diese bittere Pille nicht einfach schlucken.

Die Neuregelung der Bankenabgabe bringt dem Bildungsbereich eine Millarde Euro. Die Unis gehen allerdings fast leer aus, während 100 Millionen für den Ausbau von Fachhochschul-Studienplätzen zur Verfügung gestellt werden und weitere 100 Millionen an die Nationalstiftung für Forschung gehen.

Für Oliver Vitouch, Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), ist es "eine extrem bittere Pille", dass die Unis bestenfalls marginal und indirekt bedacht worden sind. Diese Pille "werden wir nicht einfach sang- und klanglos schlucken."

Immer wieder nur vertröstet

Er kündigt an, dass die Unis ihre berechtigten Forderungen nach zusätzlichen Mitteln nun "umso vehementer und beherzter formulieren werden - Tag für Tag wenn es sein muss und selbst wenn es gebetsmühlenartig wird". Indem die Unis immer wieder nur vertröstet würden, gefährde die Regierung die mittel- und langfristige Zukunft Österreichs. Es sei dringend geboten, dass 2017, wenn das nächste Drei-Jahres-Budget der Unis fixiert werden muss, wenigstens erste Schritte in Richtung des Ziels von zwei Prozent des BIP für die Hochschulen bis 2020 gemacht würden.

Vitouch zählt außerdem darauf, dass ein substanzieller Teil der 100 Mio. Euro für die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung dem Wissenschaftsfonds FWF gewidmet wird. Dadurch könnte der primär Grundlagenforschung fördernde Fonds wieder etwas mehr Forschungsanträge genehmigen, über die Doktoranden und Postdocs an den Unis angestellt werden können.

(APA/Red.)

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