Hochschulen: Größtes Plus an Privatuniversitäten

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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An den Unis gab es bei den Studienanfängern ein Minus von 0,2 Prozent. An den FH war es fünf Prozent mehr - die Privatunis wuchsen noch stärker.

Österreichs Hochschulen wachsen weiter, wenn auch nur leicht: Im Wintersemester 2015/16 ist die Zahl der Studenten an Universitäten, Fachhochschulen (FH), Privatunis und Pädagogischen Hochschulen (PH) um 1,4 Prozent gestiegen, zeigen am Freitag veröffentlichte Daten der Statistik Austria. Die Zahl der Studienanfänger stagniert. Im Detail ist die Entwicklung je nach Hochschultyp unterschiedlich.

Inklusive Lehrgängen gab es (ohne Mehrfachzählungen) laut Berechnungen der Statistik Austria im vergangenen Wintersemester rund 381.100 Studenten an allen Hochschultypen. Verglichen zu 2010/11 ist das eine Steigerung um 12,1 Prozent.

7,6 Prozent mehr Anfänger an Privatunis

Mehr als drei Viertel der Studenten (rund 280.400) besuchen eine öffentliche Uni, das sind rund 1,1 Prozent mehr als im Wintersemester davor. Bei den Studienanfängern gibt es an den Unis ein Minus von 0,2 Prozent. An den FH waren rund 48.100 Studenten eingeschrieben (plus 5,2 Prozent); die Zahl der FH-Neuzugänge stieg um fünf Prozent. An den Privatunis stieg die Studierendenzahl im Vergleich um 11,3 Prozent auf rund 8400, allein bei den Studienanfängern waren es plus 7,6 Prozent.

Weniger Studenten als bisher gab es im Wintersemester 2015/16 hingegen an den PH: Die Gesamtstudentenzahl ging um sechs Prozent auf rund 14.500 zurück, die der Studienanfänger sank um mehr als ein Fünftel. Ob ein Zusammenhang mit der damals begonnenen neuen Lehrerausbildung für Volksschullehrer mit einer deutlichen Verlängerung der Studienzeit besteht, geht aus den Zahlen nicht hervor.

Viel mehr Teilnehmer an Lehrgängen

In den Daten der Statistik ist auch die Zahl derer aufgeschlüsselt, die einen Lehrgang an einer Hochschule besuchen: Hier gab es an den Unis 2015/16 rund 18.000 Teilnehmer, an den FH rund 2900, an den Privatunis rund 1800. An den PH, wo neben der Lehrerausbildung auch deren Fortbildung stattfindet, waren es 15.500. Abgesehen von den PH gab es an allen Hochschulen zumindest ein geringfügiges Plus bei den Lehrgangsteilnehmern, am stärksten fiel es an den FH aus (plus 15 Prozent).

Insgesamt (Studien und Lehrgänge) kamen 2015/16 drei Viertel der Studenten aus Österreich, 38 Prozent der ausländischen Studenten waren Deutsche. Frauen stellen mit 54,0 Prozent die Mehrheit an den Hochschulen, allerdings gibt es auch hier Unterschiede nach Hochschultyp. So sind an den PH über drei Viertel der Inskribierten Frauen, an den Privatunis 60,8 Prozent, an den öffentlichen Unis 52,9 und an den FH etwas weniger als die Hälfte.

(APA)

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