Uni-Finanzierung: Österreich „unter Druck“

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Europaweit ist Österreich bei den Budgetsteigerungen im Mittelfeld. Wenn da nicht die Studentenzahlen wären.

Die Universitäten sehen sich in ihren Forderungen bestätigt: Obwohl das österreichische Uni-Budget in den vergangenen Jahren relativ stark gewachsen ist, hat es nicht mit der noch stärkeren Steigerung der Studentenzahl mitgehalten, konstatiert die European University Association in einer aktuellen Studie zur Finanzierung der europäischen Universitäten. Demnach zählt Österreich hier zu den „wachsenden Systemen unter Druck“.

In den vergangenen sieben Jahren hat Österreich die öffentliche Finanzierung der Unis inflationsbereinigt um 16,5 Prozent erhöht. Das ergibt im europäischen Vergleich einen Mittelfeldplatz. Die höchsten Budgetsteigerungen – zwischen 20 und 40 Prozent – hatten in diesem Zeitraum Deutschland, Dänemark, Luxemburg, Norwegen, Schweden und die Türkei.

Von allen Staaten mit einem Plus zählt die European University Association – der größte Verband europäischer Unis mit Sitz in Brüssel – aber nur Norwegen und Schweden zu den „Frontrunnern“: Nur dort stieg die öffentliche Uni-Finanzierung stärker als die Studentenzahl.

Bei Lehrenden hinten

Einen weiteren Druckfaktor für das heimische Uni-System sieht die European University Association in der Entwicklung der Zahl der Lehrenden. In den meisten Staaten gingen die Zahl der Studenten und jene des Uni-Personals Hand in Hand. Ausnahmen seien die Niederlande und Österreich, wo die Zahl der Studenten stärker gestiegen sei als die der Lehrenden.

Die Universitäten hatten zuletzt einmal mehr eine Verbesserung der Finanzierungsbasis für die Unis gefordert. Und kritisiert, dass aus der Bankenmilliarde kein Geld an die Universitäten geht.

(red./APA)

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