Die Polizei war bei der Räumungsaktion anwesend, musste aber nicht einschreiten. Aktivisten werfen dem Rektor ein "autoritäres Amtsverständnis" vor.
Die Akademie der bildenden Künste wurde am letzten Tag im alten Jahr, 72 Tage nach der Besetzung der Aula geräumt. Der Rektor Stephan Schmidt-Wulffen forderte um 8.30 Uhr im Beisein der Polizei drei Anwesende auf, das Gebäude zu verlassen. Dies taten sie schließlich widerwillig, ein Einschreiten der Polizei war nicht nötig.
Die Besetzung der Aula der Akademie am 20. Oktober löste die österreichweiten Studentenproteste aus, die zu Besetzungen an mehreren Universitäten in Wien und den Bundesländern führten. Schon kurz vor Weihnachten wurde die Aula der Akademie mangels Anwesenheit studentischer Protestierer geschlossen, der Rektor kündigte zunächst die Schließung des gesamten Hauses über die Feiertage an. Nach einer Protestaktion wurden den Aktivisten aber ÖH-Räumlichkeiten zugestanden und Schmidt-Wulffen stellte für Jänner eine Rückkehr in die Aula in Aussicht.
Am 31. Jänner habe der Rektor "unter dem Vorwand angeblich notwendiger Sicherheitsmaßnahmen" aber die Räumung verfügt, kritisierten die Aktivisten. Sie warfen Schmidt-Wulffen ein "autoritäres Amtsverständnis" vor und forderten seinen Rücktritt.
(APA)