Ab heute sollen die Lehrveranstaltungen in dem ehemals besetzten Wiener Hörsaal wieder planmäßig stattfinden. Nach wie vor gibt es aber einen verstärkten Sicherheitsdienst.
Wien (red./APA). Die Universität Wien öffnet heute, Donnerstag, nach der über die Weihnachtsferien verhängten Schließung des Hauptgebäudes und des Neuen Institutsgebäudes ihre Pforten. In dem vor Weihnachten geräumten Audimax finden ab 8.30Uhr Lehrveranstaltungen statt. Seit dem gestrigen Dreikönigstag steht fest, dass die protestierenden Studenten auch den Hörsaal C1 am Campus der Uni Wien freigeben werden.
In der Nacht auf Mittwoch teilten die Besetzer mit, dass der Hörsaal, der ursprünglich das „Zentrum“ der Protestbewegung sein sollte, ab heute für Lehrveranstaltungen geöffnet wird. Als Grund wurde genannt, dass man sich mit dem Rektorat auf einen Kompromiss geeinigt habe, wonach sie den Saal außerhalb der Lehrzeiten sowie das Foyer dauerhaft nutzen dürfen.
Deutliche Mehrheit dafür
Zusätzlich sei der Aulasaal im Hof1 des Uni-Campus als Arbeitsraum dauerhaft zugesichert worden. Dieses „Angebot“ sei im Abendplenum im C1 mit einer „deutlichen Mehrheit“ angenommen worden.
Nach wie vor wird es einen verstärkten Sicherheitsdienst geben. Insgesamt haben die Ende Oktober begonnenen Hörsaalbesetzungen die Universität Wien 1,5Millionen Euro gekostet.
Ab heute herrscht auch an den Bibliotheken wieder Normalbetrieb. Neben Vorlesungen finden in den kommenden Wochen auch viele Semesterabschlussprüfungen statt. Das Audimax ist dafür von 8Uhr bis 21Uhr fast durchgängig belegt. Die Wiederaufnahme des „Normalbetriebs“ ist laut Uni wichtig und notwendig, um für die vielen betroffenen Studierenden einen geordneten Semesterabschluss zu ermöglichen und so einen erfolgreichen Studienfortgang sicherzustellen.