Unis gegen „Zurufe aus der Landespolitik“

Eva Blimlinger, die Präsidentin der Universitätenkonferenz (Uniko), schickte am Montag klar Worte nach Oberösterreich.
Eva Blimlinger, die Präsidentin der Universitätenkonferenz (Uniko), schickte am Montag klar Worte nach Oberösterreich.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Alleingang Oberösterreichs sorgt für Wirbel. Es brauche keine „Milchmädchenrechnungen“.

Linz. Der Alleingang der Uni Linz gefällt den übrigen Universitäten offenbar ganz und gar nicht. Eva Blimlinger, die Präsidentin der Universitätenkonferenz (Uniko), schickte am Montag klar Worte nach Oberösterreich: „Zurufe aus der Landespolitik“ seien „irritierend“ und müssten „entschieden zurückgewiesen werden“.

Auslöser war eine Pressekonferenz am vergangenen Freitag. Der Rektor der Johannes-Kepler-Universität (JKU) forderte mit der Unterstützung des oberösterreichischen Landeshauptmannes, des Forschungslandesrates, der Bildungslandesrätin sowie der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung mehr Geld für seine Uni. Bislang gebe es, sagte Oberösterreichs Landeschef, Thomas Stelzer, nämlich eine „finanzielle Schieflage“.

Das Land steuere prozentuell weit mehr zum Bruttoinlandsprodukt bei, als es anteilsmäßig für die oberösterreichische Universität bekomme.
Nun kontert die Rektorenchefin: Oberösterreichs Bruttoinlandsprodukt sei für die anstehenden Verhandlungen der Leistungsvereinbarung ebenso wenig relevant wie der dort herrschende Fachkräftemangel. „Bei der Vergabe der Universitätsbudgets von 2019 bis 2021 zählen keine Milchmädchenrechnungen oder Föderalismusmuskeln, sondern die tatsächlichen prüfungsaktiven Studierendenzahlen.“

Heuer wird das elf Milliarden Euro schwere Uni-Budget erstmals nach anderen Richtlinien verteilt. Die Unis bekommen mehr Geld für einen höheren Anteil an prüfungsaktiven Studenten. Das lässt einige Unis zittern. Das Budget der JKU werde, sagt Blimlinger, aber ohnehin überdurchschnittlich steigen. (j. n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.08.2018)

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