Iran schiebt "westlichen" Uni-Fächern Riegel vor

Iran schiebt westlichen UniFaechern
Iran schiebt westlichen UniFaechern(c) EPA (ABEDIN TAHERKENAREH)
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Der Iran schränkt Fächer ein, die "westlich" geprägt sind. Im Visier hat Teheran etwa Frauenstudien, Jus, BWL oder Psychologie. Die religiösen Führer fürchten, dass sie Zweifel an der Religion schüren.

Der Iran schränkt den Uni-Unterricht in Fächern ein, die nach Ansicht der Führung "westlich" geprägt und deshalb unvereinbar mit der islamischen Lehre sind. Das sagte Bildungsminister Abolfasl Hassani laut einem Zeitungsbericht vom Sonntag.

Ins Visier der Teheraner Regierung sind unter anderem Menschenrechts- und Frauenstudien, Jus, BWL, Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politikwissenschaften. Diese Fächer basierten auf der westlichen Kultur, sagte Hassani der Zeitung "Arman" zufolge. Für sie dürften keine neuen Institute eröffnet werden, bestehende Lehrpläne würden der Islamischen Lehre angepasst.

Angst vor Zweifel an Religion

Der Schritt ist offenkundig eine Reaktion auf Sorgen des obersten iranischen Führers Ayatollah Ali Khamenei, diese Studien könnten zu Zweifeln an der Religion führen. An den iranischen Universitäten sind im Bereich Gesellschafts- und Geisteswissenschaften rund 3,5 Millionen Studenten eingeschrieben.

Studenten spielten bei den massiven Protesten der Opposition gegen die Wiederwahl von Mahmoud Ahmadinejad zum iranischen Präsidenten im vergangenen Jahr eine zentrale Rolle.

(APA/dapd)

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