Deutsche Studenten zieht es nach Österreich

(c) Erwin Wodicka
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Jeder fünfte deutsche Auslandsstudent kommt nach Österreich. Zwischen 2007 und 2008 ist die Zahl sprunghaft angestiegen. Der Grund: Die Abschaffung der Studiengebühren.

Deutsche, die im Ausland studieren, zieht es am stärksten nach Österreich. Fast jeder fünfte Auslandsstudent aus Deutschland ist im Jahr 2008 nach Österreich gekommen, das sind mehr als 20.000 Studenten. Zuletzt war Österreich Mitte der 1980er Jahre so beliebt beim Nachbarn. Ähnlich beliebt wie Österreich sind bei deutschen Studenten nur die Niederlande (18,5 Prozent), gefolgt von Großbritannien (12,5). Das hat das Statistische Bundesamt in Deutschland am Mittwoch bekanntgegeben.

Sprunghafter Anstieg

Österreichische Hochschulpolitiken haben sich auf die Zahl der Deutschen deutlich ausgewirkt: So ist die Zahl der deutschen Studenten an Österreichs Universitäten von 2007 auf 2008 um mehr als ein Drittel angestiegen. Grund dafür ist laut Bundesamt die Abschaffung der Studiengebühren ab dem Sommersemester 2009.

Ein deutliches Plus an deutschen Studenten (um 1800) gab es auch zwischen 2004 und 2005. Im Sommer 2005 hatte der Europäische Gerichtshof (EUGh) das "Herkunftslandprinzip" aufgehoben, wonach nur diejenigen in Österreich studieren durften, die auch in ihrem Herkunftsland einen Studienplatz hatten.

Recht, Wirtschaft, Sozialwissenschaft

Unterscheidet man die Verteilung deutscher Studenten nach Fächern, entscheiden sich in Österreich die meisten für ein Studium der Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften (rund 40 Prozent), gefolgt von Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften (14 Prozent) und der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften und Sport (13 Prozent).

(APA)

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