Laura Rudas: "Es soll nicht jeder alles studieren können"

Laura Rudas soll nicht
Laura Rudas soll nicht(c) APA (HELMUT FOHRINGER)
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Die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin spricht sich gegen Massenunis aus. Zwar sei sie gegen Knock-Out-Prüfungen, aber man müsse sich auch fragen, in welchen Bereichen Österreich Absolventen brauche.

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas hält nichts davon, wissenshungrige junge Menschen vom Studium abzuhalten. Knock-Out-Prüfungen seien schlecht, ebenso wie der Numerus Clausus. Allerdings spricht sie in der aktuellen Diskussion um den Uni-Zugang davon, dass Studenten ihre Stärken und Schwächen erkennen sollten. Die neue Studieneingangsphase sei dazu da, dass die Studenten sich orientieren. Und sie sagt gegenüber der "Presse": "Es soll nicht jeder alles studieren können."

Nachdem Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den freien Uni-Zugang als "Illusion" bezeichnete, liefen die SP-Jugendorganisationen Sturm. Zugangsbeschränkungen seien das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit, sagt der Verband sozialistischer StudentInnen (VSStÖ). Dass der Zugang frei bleiben müsse, fordert auch die Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ).

Rudas' spricht auch den Arbeitsmarkt an: Man müsse sich fragen, in welchen Bereichen Österreich Absolventen brauche. Und ein Seitenhieb gegen Bummelstudenten: "Wer studieren will, soll auch tatsächlich studieren."

Wesentlich für eine Verbesserung der Hochschul-Misere sei, dass das Uni-Budget erhöht werde. Die Unis bräuchen eine bessere Ausstattung und Ressourcen. Dass die Universität Salzburg, wo der Anteil der Deutschen bei der Voranmeldung den der Österreicher übersteigt, von der Politik im Regen stehen gelassen werde, glaubt sie nicht. Zur dieser Frage fordert sie eine europäische Lösung. Keinesfalls könne man eine Regelung wie den Numerus Clausus, den Rudas für mittelalterlich hält, übernehmen. Im Bundeskanzleramt will man zu dieser Problematik gleich gar nichts sagen.

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