Für die österreichischen Schüler ist 2012 ein Testjahr: Erstmals werden die Bildungsstandards überprüft. Für die Studierenden bringt das neue Jahr viele Fragezeichen. Offene Fragen gibt es vor allem in puncto Studiengebühren und bei der verpflichtenden Studienberatung. Außerdem laufen viele Diplomstudien aus.
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Erstmals werden die Bildungsstandards überprüft, die festlegen, was Schüler der vierten bzw. achten Schulstufe in Mathematik und Lesen bzw. Mathe, Deutsch und Englisch wissen und können sollen. Den Auftakt machen die rund 80.000 Schüler der achten Schulstufe (4. Klasse Hauptschule oder AHS-Unterstufe) mit dem Fach Mathematik.
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Im Frühjahr stellen sich zudem die 15- bis 16-Jährigen einer weiteren PISA-Studie. Die Erhebung in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Naturwissenschaften findet vom 11. April bis 23. Mai statt, der Schwerpunkt liegt diesmal auf Mathematik. Getestet werden rund 5000 Schüler des Jahrgangs 1996. Die Ergebnisse von PISA 2012 werden im Dezember 2013 veröffentlicht.
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Lange hat es gedauert, im Frühjahr 2011 begannen die ersten Gespräche. Für 2012 hat sich die Regierung nun vorgenommen, spätestens mit Sommer die Verhandlungen zum neuen Lehrerdienst- und Besoldungsrecht abzuschließen. Das könnte noch ein holpriger Weg werden: In einigen Bereichen hat die Lehrergewerkschaft bereits Widerstand angekündigt.
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Ebenfalls im Lauf des ersten Halbjahrs 2012 muss das vom Industriellen und Ex-SP-Vizekanzler initiierte Bildungsvolksbegehren im Parlament behandelt werden, das von rund 384.000 Personen unterschrieben wurde. Die erste Lesung im Parlament könnte schon Mitte Jänner stattfinden.
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Für die Studierenden ist nach wie vor offen, ob ob sie künftig Studiengebühren zahlen müssen. Bis Ende März sollte sich die Regierung außerdem auf eine Reparatur der vom Verfassungsgerichtshof (VfGH) teilweise gekippten Studiengebührenregelung einigen. Gelingt bis Herbst keine Reparatur, will allerdings rund die Hälfte der Rektoren autonom Gebühren verlangen.
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Ab Herbst soll jedenfalls die Inskriptionsfrist auf den 5. September vorverlegt werden, um den Universitäten bessere Planbarkeit zu ermöglichen. Erst nach Vorliegen der entsprechenden Gesetzesnovelle wird auch klar sein, ob es ab Herbst eine verpflichtende Studienberatung für Studienanfänger geben wird. Das Uni-Ministerium ist dagegen - SPÖ-Ministerin Schmied pocht aber auf eine Verpflichtung.
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Bis Ende des Jahres muss sich entscheiden, ob es weiter eine Bevorzugung österreichischer Anwärter für das Medizin-Studium durch die Quotenregelung geben wird. Die Beschränkung für ausländische Studenten wird von der EU als unverhältnismäßig und nicht EU-rechtskonform angesehen. Bis Ende 2012 ruht das Verfahren, laut Uni-Ministerium gibt es Signale, das Moratorium bis 2016 zu verlängern.
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Abschiednehmen heißt es zunehmend vom Diplom. Die Liste der 2012 auslaufenden Diplomstudien ist lang: An der Uni Wien laufen bereits im April die Diplomstudien Philosophie, Soziologie sowie Politikwissenschaften aus, im September folgen Volkswirtschaftslehre und Internationale Betriebswirtschaftslehre. An der WU Wien haben alle Studenten bis Oktober 2012 Zeit, ihr Diplomstudium abzuschließen.
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Ein Testjahr mit vielen Fragezeichen
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