Rückschlag für politische Bildung

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Die einzige Uni-Professur für politische Bildung in Östererich wird nach nur drei Jahren wieder abgeschafft. Scharfe Kritik an dieser Entscheidung kommt von der Interessensgemeinschaft politische Bildung (IGPB).

Wien/thea. Nach nur drei Jahren soll die einzige Professur für politische Bildung in Österreich wieder gestrichen werden. Erst im Jahr 2008 ist das Department für Didaktik der politischen Bildung an der Uni Wien geschaffen worden. Laut dem Entwicklungsplan der Uni fällt es nun wieder.
Scharfe Kritik an dieser Entscheidung kommt von der Interessensgemeinschaft politische Bildung (IGPB): Fachliche und didaktische Fragen der politischen Bildung hätten in Österreich bis zur Schaffung des Lehrstuhls eine „randständige Rolle gespielt“. Für sie brauche es aber – genauso wie für alle anderen Schulfächer – ein wissenschaftliches Fundament. Die Abschaffung der Professur sei als „Rückschlag“ für die politische Bildung zu werten.

Ähnlich lautet die Kritik von Wolfgang Sander, der die Leitung des Departements in den vergangenen beiden Jahren innehatte: Die Einrichtung der Professur – im Rahmen der Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre im Jahr 2007 – sei ein wichtiger und notwendiger Schritt zur strukturellen Verankerung der politischen Bildung gewesen. „Nach drei Jahren scheint es an dieser Stelle nicht mehr weiterzugehen“, kritisiert Sander. „Das ist wie eine Wellenbewegung, die leider die letzten 30 bis 40 Jahre der politischen Bildung in Österreich prägt.“ Denn: Politische Bildung laufe seit jeher unter einem Motto, so Sander: „Zwei Schritte nach vorn, ein Schritt zurück.“

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