StEOP: Auch Uni Wien erlaubt dritten Prüfungsantritt

StEOP Auch Wien erlaubt
StEOP Auch Wien erlaubt(c) Clemens Fabry
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Nach der Senatssitzung an der Uni Wien ist klar: Künftig wird es im Rahmen der Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP) auch einen dritten Prüfungsantritt geben.

Die Universität Wien justiert bei der Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP) nach. Studierende, die dabei an nur einer Prüfung gescheitert sind, dürfen künftig ein drittes Mal antreten, gab Rektor Heinz W. Engl am Donnerstag nach einer Senatssitzung an der Uni Wien per Aussendung bekannt. Nur noch die Uni in Linz erlaubt damit den dritten Prüfungsantritt nicht.

"Mit dieser Maßnahme werden Härten vermieden", erklärte der Rektor. "Wir wollen damit auch die Angst vor dem zweiten Prüfungsantritt vermindern. Diese ist insbesondere durch die vom Gesetz vorgesehen 'lebenslange Sperre' für dasselbe Studium, die ich für verfehlt halte, verständlich."

Weiter Kritik von Hochschülerschaft

Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) hält indes weiter an ihrer Kritik fest: Der nun im speziellen Fall gewährte dritte Prüfungsantritt wäre zwar ein erster Schritt der Uni Wien, dem müssten aber noch weitere in ganz Österreich folgen. "Die STEOP dient nicht der Orientierung im Studium, sie wird als Knock-Out-Phase missbraucht - an der Abschaffung der STEOP führt daher kein Weg vorbei", so die ÖH in einer Aussendung. 

Vonseiten der Uni Wien steht das jedoch nicht im Raum. Nachjustierungen sollen zwar folgen, erste Zwischenergebnisse hätten aber gezeigt, dass die StEOP ihren Zweck für Studenten, sich früh über die richtige Studienwahl im Klaren zu sein, erfüllt hat: Mehr Verbindlichkeit und Struktur hätten zu einer Erhöhung der Prüfungsaktivität von 36 auf 45 Prozent im Vergleich zu den vergangenen beiden Wintersemestern geführt. "In vielen Bereichen verbessern sich die Prüfungsleistungen und das Engagement der Studierenden", so Vizerektorin Christa Schnabl. "Selbstverständlich werden Adaptionen in den Bereichen durchgeführt, wo der erste Durchgang aufgezeigt hat, dass dies notwendig ist."

Mehr als 6.000 Studienbeginner haben die StEOP laut Uni bereits erfolgreich abgeschlossen, 3.800 sind noch in der "Absolvierung". Rund 35 Prozent der 16.000 Erstsemestrigen seien bisher jedoch zu keiner Prüfung angetreten.

Zum Hintegrund: Seit Monaten kritisieren Studentenvertreter die im vergangenen Wintersemester eingeführte Studieneingangs- und Orientierungsphase (StEOP). Die Universität Wien ist dabei besonders ins Kreuzfeuer geraten, sie war neben der Uni Linz doch die einzige, die nur zwei Prüfungsantritte gewährte.

(APA/Red.)

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