TU Graz führt Studiengebühren wieder ein

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Während an der TU Wien das Studium gratis bleibt, verlangt die Technische Uni Graz ab Herbst wieder Studienbeiträge.

Im Gegensatz zur Technischen Uni Wien wird die TU Graz künftig Studiengebühren in Eigenregie einheben. Wer die vorgesehene Regelstudienzeit plus zwei Toleranzsemester überschreitet oder aus einem sogenannten Drittstaat kommt, zahlt ab Herbst 363,36 Euro, teilte die Uni in einer Aussendung mit. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) respektierte gegenüber der APA beide eigenverantwortlichen Senatsbeschlüsse.

Der Senat der TU Graz stimmte im Verhältnis 15:11 für den Antrag des Rektorats, Studiengebühren einzuheben. Die Regelung entspricht der zuletzt gesetzlich gültigen und betrifft rund 15 Prozent der Studierenden. Die vom Verfassungsgerichtshof (VfGh) aufgehobenen Teile des Universitätsgesetzes seien damit "ausgebessert" worden. Ein Teil der Beiträge fließt in einen Sozialfonds, ein weiterer wird zur Förderung von Stipendien für Auslandssemester verwendet. Das Rektorat verpflichtet sich, jeweils zehn Prozent der eingehobenen Beiträge für die genannten Personengruppen zweckzuwidmen.

Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, so Senatsvorsitzender Werner Puff: "Nach Abwägung der rechtlichen Unsicherheit sind wir zur Entscheidung gekommen, dass es für die TU Graz notwendig ist, Studienbeiträge in die Lehre fließen zu lassen." Man habe im Sinne einer Lösung für die Universität gehandelt, da die Politik untätig geblieben sei. Das Rektorat der TU Graz sieht die Studienbeiträge als "sinnvolle Maßnahme, die den Studierenden und der Universität nutzt". Die Studierenden würden ihr Studium rascher absolvieren und würden sich währenddessen aktiver in Fragen der Qualitätssicherung einbringen.

"Die derzeitige Gesetzeslage räumt den Universitäten Möglichkeiten zur autonomen Einhebung von Studienbeiträgen ein. Das wollte ich, verbunden mit zahlreichen sozialen Maßnahmen, auch mit meiner im Herbst vorgelegten Neuregelung des Gesetzes erreichen", so Töchterle. Er begrüßte vor allem die an der TU Graz vorgesehenen sozialen Maßnahmen, wie sie auch in seinem Modell enthalten gewesen seien.

(APA)

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