Wirtschaftsuni will akademischen Start-ups unter die Arme greifen

Wirtschaftsuni will akademischen Startups
Wirtschaftsuni will akademischen Startups(c) Clemens Fabry
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Das Research Studio eSPARK will WU-Studierende verschiedener Fachrichtungen vernetzen, um die Anzahl an Unternehmensgründungen aus dem universitären Bereich heraus zu erhöhen.

Um die Anzahl an Unternehmensgründungen aus dem universitären Bereich heraus zu erhöhen, braucht es laut Nikolaus Franke vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien vor allem in den frühen Phasen mehr Unterstützung. Die WU will akademischen Start-ups künftig verstärkt unter die Arme greifen. Dazu sollen künftig am Research Studio eSPARK an der WU Methoden entwickelt werden, um Studenten verschiedener Fachrichtungen miteinander zu vernetzten. eSPARK wird heute, Dienstag, eröffnet.

"Wir haben völlig unbestritten einen riesigen Bedarf nach mehr unternehmerischer Aktivität und mehr innovativen Unternehmensgründungen", erklärte der wissenschaftliche Leiter. Man habe zwar Universitäten und Forschungseinrichtungen auf höchstem Niveau, es gebe aber Probleme beim Transfer von Erkenntnissen in akademische Start-ups. "Wir haben einen viel zu geringen Anteil an Studierenden, die im Verlauf ihres Studiums mit dem Thema Entrepreneurship in Berührung kommen", so Franke, der errechnet hat, dass nur etwa ein Prozent der heimischen Studenten einschlägige Kurse besucht. Viele Studenten würden daher die Option, sich selbstständig zu machen, in ihrer Karriereplanung nicht mitbedenken.

Ein wichtiger Punkt sei auch, dass es zu wenig interdisziplinäre Kontakte zwischen unterschiedlichen Studenten gebe. Technikern fehle oftmals wirtschaftliches Know-how und "Businessstudenten fehlen oft die Inhalte". Im Zusammenwirken von Wirtschaft und Technologie liege "noch sehr viel Potenzial, das wir erschließen können. Die Leute müssen sich einfach treffen können", so der Wissenschafter.

Konzentration auf frühe Gründungsphasen

Die Tätigkeit des Studios wird sich hauptsächlich auf die frühen Gründungsphasen konzentrieren. In Österreich gebe zwar ab dem Zeitpunkt, wo sich ein Team um eine gute Idee herum versammelt hat, "zum Glück bereits viele Institutionen, die hier helfen können". Die Entwicklungsschritte davor würden allerdings etwas vernachlässigt - "da sehen wir den ganz wichtigen Punkt, an dem wir hineingehen wollen".

Im Forschungsstudio eSPARK wollen Franke und seine Kollegen Methoden finden, wie man diese Vernetzung kostengünstig herstellen kann. In dem Zusammenhang möchte man neben der persönlichen Beratung auch das Internet als Austauschmedium miteinbeziehen. Ähnliche Initiativen gebe es bereits in den USA. Diese Konzepte wollen die Wissenschafter jetzt für die europäischen Verhältnisse adaptieren.

Räume am neuen WU-Campus

Man startet jetzt mit einem Raum an der WU. Am neuen WU-Campus in Wien-Leopoldstadt seien auch bereits Räume für die Initiative einplant. Getragen wird das eSPARK von der WU und den Research Studios Austria.

(APA)

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