ÖH-Wahl: Freidl für roten VSStÖ, Gamon für JuLis

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Von 14. bis 16. Mai findet die diesjährige ÖH-Wahl statt. Die ersten beiden Fraktionen starten in den Wahlkampf und präsentieren ihr Programm und die Spitzenkandidatinnen.

Wien. In rund zwei Monaten ist es wieder so weit: Die heimischen Studierenden sind – wie alle zwei Jahre – dazu aufgerufen, ihre Vertretung zu wählen. Konkret finden die ÖH-Wahlen diesmal von 14. bis 16.Mai statt. Gestern, Dienstag, präsentierte mit dem Verband sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) bereits die erste Fraktion nicht nur das Wahlprogramm, sondern auch die Spitzenkandidatin.

Für den VSStÖ wird Julia Freidl ins Rennen geschickt. Die 24-jährige gebürtige Grazerin folgt damit Angelika Gruber nach, die in den vergangenen beiden Jahren Teil des Vorsitzteams der Hochschülerschaft war. Freidl studiert Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuni Wien und hat im vergangenen Jahr schon Erfahrung in der ÖH-Bundesvertretung als Sozialreferentin gesammelt. Das dürfte Freidl auch im Wahlkampf zugute kommen. Denn den Schwerpunkt werden die roten Studenten auf die soziale Absicherung der Studierenden legen.

Sie fordern nicht nur eine Erhöhung der Studienbeihilfe, sondern auch eine komplette Neuorganisation derselben. So verlangt der VSStÖ eine Abschaffung der Altersgrenzen bei Beihilfen. Dass viele Vergünstigungen und Beihilfen ab dem 24. Geburtstag wegfallen, ist den roten Studenten ein Dorn im Auge. Sie wünschen sich auch eine Ausweitung der Toleranzsemester. Soll heißen: Der Beihilfebezug soll nicht an die Mindeststudiendauer plus zwei Toleranzsemester gekoppelt werden, sondern an die durchschnittliche Studienzeit. Damit sollen mehr Studierende durch Beihilfen unterstützt werden.

Nach dem Zugewinn der roten Studierenden bei den ÖH-Wahlen im Jahr 2011 steckt Freidl auch das Ziel für die kommende Wahl hoch: Sie erwartet sich nicht nur ein weiteres Plus für den VSStÖ, sondern hofft auch, dass sie in den kommenden beiden Jahren den ÖH-Vorsitz übernehmen kann.

Gamon ist wieder an der Spitze

Zumindest inoffiziell wurde auch bekannt, wer die Jungen Liberalen (JuLis) im ÖH-Wahlkampf anführen soll. Es wird die 24-jährige Claudia Gamon sein. Die gebürtige Vorarlbergerin kandidierte bereits bei den vergangenen ÖH-Wahlen im Jahr 2011 als Spitzenkandidatin für die JuLis. Dass Gamon in der schnelllebigen ÖH-Politik zwei Jahre später immer noch präsent ist, ist durchaus ungewöhnlich.

Von den meisten anderen Fraktionen werden sich die Jungen Liberalen jedenfalls auch mit ihrem Wahlprogramm abheben. Sie treten für nachgelagerte Studiengebühren und den weiteren Ausbau von Zugangsbeschränkungen an den heimischen Unis ein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.03.2013)

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