Das bankrotte Café Rosa soll keine Rolle im Wahlkampf der Gras spielen. Mit den Themen Bildungspolitik, Mobilität und Wohnen wollen die Grünen punkten. An der Spitze steht ein Duo.
Wien/ J.N. Die grünen und alternativen Studenten der Gras werden es im ÖH-Wahlkampf schwer haben. Denn sie müssen den Verlust von rund einer halben Million Euro rechtfertigen. Diese Summe floss in das bankrotte Café Rosa, das von der linken ÖH-Exekutive der Universität Wien – bestehend aus der Gras, dem roten VSStÖ und den kommunistischen Studenten des KSV-LiLi – gegründet wurde.
Im Wahlkampf setzt die Gras auf ein weibliches Spitzenduo: Viktoria Spielmann (26) studierte Politikwissenschaft in Innsbruck, und Marie Fleischhacker (22) studierte Rechtswissenschaften in Graz. Beide haben für den Wahlkampf nach Wien gewechselt und sollen „frischen Wind“ bringen. Was das Café Rosa betrifft, zeigen sie sich vorerst zurückhaltend: Es sei ein „mutiges Projekt der ÖH Uni Wien“. „Leider wurde es ein bisschen falsch umgesetzt“, so die beiden.
Bei der ÖH-Wahl, die zwischen 14. und 16. Mai stattfindet, will die Gras mit drei Themen punkten: Bildungspolitik, Mobilität und Wohnen. Die brisanteste bildungspolitische Forderung ist jene nach einem „Studium Generale“, einer zweisemestrigen Orientierungsphase für Studienanfänger. In dieser Zeit sollen Studenten Kurse aller Studienrichtungen besuchen können. Das soll ihnen helfen, das richtige Fach zu finden.
Was die Mobilität betrifft, fordert die Gras mehr Fahrradabstellplätze und Gratistickets für die öffentlichen Verkehrsmittel. Außerdem setzt sich die Gras für günstiges Bio-Essen in der Mensa ein.
In puncto Wohnen fordert die Gras den Ausbau von Studentenheimen, eine Mietzinsobergrenze und die Öffnung des sozialen Wohnbaus für alle Studierenden.
