RFS: "Strache spricht auch viele Studenten an"

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ÖH-Wahl: Felix Mayrbäurl, der Spitzenkandidat der freiheitlichen Studenten, will Massenfächer durch hohe Studiengebühren unattraktiv machen.

Die Presse: Viele ÖH-Fraktionen bemühen sich, eine Distanz zur Mutterpartei zu wahren. Sie kündigten gleich eine gemeinsame Pressekonferenz mit FPÖ-Chef Strache an. Was erwarten Sie sich davon?

Felix Mayrbäurl: Die ÖH-Politik ist in Österreich nicht das Wichtigste. Den Boulevard kann man wahrscheinlich nur begeistern, wenn man Personen wie H.-C. Strache einbindet. Man braucht einen Aufhänger. Ich bin es nicht. Strache schon. Da kann man die Öffentlichkeit mehr begeistern.

Auch die Studenten?

Möglicherweise. Strache spricht sicher auch viele Studenten an.

Was erwarten Sie sich konkret von Straches Unterstützung?

Wir versuchen die Kosten zwar gering zu halten, aber Plakate und Flugzettel kosten – und da sind wir auf Hilfe angewiesen.

Sie sind gegen Zugangsbeschränkungen. Warum?

Die Matura sollte die einzige Zugangsbeschränkung sein.

Massenfächer würden überlaufen bleiben.

Man muss Studentenströme schon steuern. So könnten für überlaufene Fächer Studiengebühren eingeführt werden.

Wie hoch sollten die sein?

Unter 1000 Euro pro Semester. Außerdem sollen die Gebühren sozial und nach erbrachter Leistung im Studium gestaffelt sein. Finanziell Schwache und Leistungsstarke sollen weniger bis gar nichts zahlen. 

Um die Studentenströme zu lenken, sollen also nur beliebte Studien teurer werden?

Ja. Viele wissen nicht, was sie studieren wollen und entscheiden sich für Fächer wie Jus. Wenn man dafür zahlen muss, überlegt man sich das dann doppelt und dreifach.

Darf die ÖH nur Servicepolitik machen?

Ja. Denn die ÖH-Führung kümmert sich nicht um die wirklichen Belange der Studenten – wie billiges Wohnen, Essen und günstige Studententickets. Die ÖH interessiert die Gender- und Gesellschaftspolitik viel mehr.

Ist der RFS deshalb im Studierendenparlament oft inaktiv?

Wir waren in der Legislaturperiode nur in zwei Sitzungen nicht. Mit einem Mandatar ist es halt schwer möglich, in der Bundesvertretung etwas zu bewegen.

Also besser nicht RFS wählen?

Doch. Wir klopfen den anderen auf die Finger.

Sie wurden von allen anderen Fraktionen als Koalitionspartner ausgeschlossen.

Das ist vor allem Taktik. Wir haben viele Gemeinsamkeiten mit der AG und den Junos. Auch eine punktuelle Zusammenarbeit mit den linken Fraktionen ist vorstellbar.

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