ÖH-Wahl: Liste "Stulife" mit türkischen Kandidaten

(c) Screenshot http://www.stulife.at
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Die neue Liste "Stulife" wirbt vor allem in der türkische Community um die Stimmen von Studenten. Man kann eine Nähe zur türkischen AKP sehen.

Mit der Forderung nach geförderten Deutschkursen für nicht-deutschsprachige Studenten, dem Ausbau der "multikulturellen Diversität" sowie einer Kranken-Versicherung für alle geht die neue Liste "Stulife" in die Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Ins Rennen gehen vor allem türkischstämmige Kandidaten, Unterstützung kommt von der UETD (Union Europäischer Türkischer Demokraten).

Stulife ist neben der Satire-Fraktion "Die Liste" die einzige neue "Studenten-Partei", die bei den ÖH-Wahlen von 19. bis 21. Mai bundesweit um Stimmen rittert. Als Spitzenkandidatinnen fungieren die 22-jährige Wiener Neustädterin Azize Selikoglu sowie die gleichaltrige Leobnerin Büsra Ali. Beide studieren Wirtschaftsrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Nähe zur islamisch-konservativen AKP?

Werbung auf Facebook und Twitter für Stulife macht vor allem die Jugendorganisation des Österreich-Ablegers der UETD. Die UETD ist eine Art Anlaufstelle für die türkische Community in Österreich und soll der türkischen islamisch-konservativen Regierungspartei AKP nahestehen. Die UETD holte auch den damaligen türkischen Premier und heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Vorjahr nach Wien.

Für Studenten mit einer anderen Muttersprache und ohne ausreichendes Deutsch-Niveau regt Stulife eine staatliche Förderung durch Deutschkurse und ein Bonus-System an: Wie bei einem Leistungsstipendium sollten jene Studenten, die die einzelnen Kursphasen bestehen, vom Staat belohnt werden. Außerdem soll es für alle Studierenden eine Krankenversicherung zumindest während der Mindeststudienzeit geben - derzeit sind Studenten als ÖH-Mitglieder nur unfall- und haftpflichtversichert.

Außerdem fordert Stulife die "Förderung von kulturellen Diversitäten". Als Grundgedanke wird formuliert: "Ein besseres Kennenlernen und Verstehen von verschiedenen Kulturen, Religionen und Ansichten, welches als Fundament für ein friedliches Zusammenleben und Wahrung menschlicher Grundrechte dienen soll."

(APA)

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