Fest-Kandidat: "Sind aus FH rausgewachsen"

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Sasan Djalali erklärt, warum die Fraktion engagierter Studierender nun auch für Nicht-FH-Studenten wählbar sein soll.

Die Presse: Die Fest sammelte im alten Wahlsystem vorwiegend an den FH ihre Mandate. Können Sie mit der Bezeichnung FH-Fraktion noch leben?

Sasan Djalali: Nur mittelbar. Wir sind rausgewachsen aus der FH-Fraktion. Denn wir wollen alle mitbedenken. Aber von den anderen Fraktionen unterscheidet uns doch, dass wir stets die Studierenden an Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Privatunis mitdenken.

Denken Sie diese mit oder bestimmen sie Ihr Denken?

Beides – wenn das geht. Wir fordern etwa die Abschaffung von Studiengebühren. Das betrifft nicht nur FH- und PH-Studierende, sondern teilweise auch Studierende an Unis. Wir sind für alle, die Interesse an einer parteiunabhängigen Fraktion haben, wählbar.

Auch die FLÖ ist parteiunabhängig. Sie sagt von sich selbst, nicht so weit links zu stehen wie die Fest. Wie weit links ist Ihre Fraktion tatsächlich?

Wir ordnen uns auf jeden Fall im linken Spektrum ein. Wir haben linke Inhalte, die wir auf pragmatischer lösungsorientierter Ebene umsetzen wollen. Wir versuchen allen Studierenden gleiche Rechte zu bieten.

Man könnte sagen: Dazu braucht es die Fraktion engagierter Studierender nicht. Es gibt ohnehin schon VSStÖ und Gras.

Wir müssen uns aber kein Blatt vor den Mund nehmen, weil unsere Mutterpartei unsere Position nicht mag oder sie uns damit droht, den Geldhahn abzudrehen.

Gibt es auch irgendwelche inhaltlichen Unterschiede?

Wir sind seit vier Jahren gemeinsam in einer Exekutive. Es gibt inhaltlich sicher ein Naheverhältnis.

Die Fest kennt durch die Arbeit an den FH die Vorteile von Zugangsbeschränkungen. Stichwort: ausreichend Plätze. Warum sind Sie so strikt dagegen?

Eben weil wir sie kennen. Beschränkungen sind immer nur Notlösungen. Das ursächliche Problem – die fehlende Ausfinanzierung – wird nicht gelöst.

Sie fordern weniger Anwesenheitspflicht an den Hochschulen. Soll es eine solche Verpflichtung überhaupt noch geben?

Nach Maß und Ziel. Wenn es in das didaktische Konzept passt, dann ist es legitim. Uns ist wichtig, dass Studenten Zeit für Familie, Hobbys und die Arbeit haben. (j.n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.05.2015)

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