Philipp Flacke von den FLÖ wird Chef, nach einem Jahr löst ihn Lucia Grabetz vom VSStÖ ab. Die Grünen kommen nicht an die Spitze.
Er war der erste – sowohl bei der Wahl als auch bei der Abgabe der Stimmzettel für das neue Vorsitzteam der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH): Jens Eipper, Spitzenkandidat der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft. Erster wird er aber künftig nicht sein: Wie bereits angekündigt, wird Philipp Flacke von den Fachschaftslisten (FLÖ) neuer ÖH-Chef. In diese Position wurde er am Freitag bei der konstituierenden Sitzung des Studierendenparlaments gewählt.
29 der seit der jüngsten ÖH-Wahlreform auf 55 Mandatate verkleinerten Bundesvertretung gingen an den 35-Jährigen, der nun einmal ein Jahr lang an der Spitze der ÖH stehen wird. Danach soll getauscht werden und Lucia Grabetz vom roten VSStÖ soll Chefin werden. 13 Stimmen gingen an Eipper, vier an Meryl Haas von den grün-alternativen Studenten der Gras.
Die Ankündigung, dass Haas nicht Vorsitzende werden sollte, sorgte dort und da für Verwunderung. Immerhin sind die grün-alternativen Studenten innerhalb der linken Viererkoalition mit FLÖ, VSStÖ und Fest die stärkste Fraktion. Insgesamt landeten sie bei der Wahl mit gut 20 Prozent auf Platz zwei hinter der AG. Die Gras hatte sich allerdings schon rasch auf eine Neuauflage der linken ÖH-Spitze festgelegt – und die FLÖ einen gewissen Hebel.
Aktionsgemeinschaft ist sauer
In den drei Koalitionsvarianten, die zur Debatte standen, waren die Fachschaftslisten – die bei der Wahl vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht waren – die einzige Konstante. Kolportiert wurde, dass letztlich ein taktischer Schachzug die Gras zu dem Zugeständnis zwang: Es soll zuvor schon eine Einigung der Fachschafstlisten mit Aktionsgemeinschaft und den pinken Junos gegeben haben. Woraufhin die grün-alternativen einlenkten – und die AG klarerweise sauer ist.
Nun, mit ebenfalls 29 Stimmen wurde Haas nun bei der konstituierenden Sitzung zur ersten stellvertretenden Vorsitzenden der Hochschülschaft gewählt. Lucia Grabetz (VSStÖ) wird vorerst zweite Stellvertreterin. Um das Team komplett zu machen – immerhin fehlt noch jemand von der Fest – war die erste Amtshandlung der drei, Magdalena Goldinger zur Generalsekretärin zu machen.
(beba)