Doch keine Koalition der AG mit Junos

Johanna Zechmeister
Johanna ZechmeisterAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die FLÖ sprang noch ab. Wieder linke Mehrheit in der ÖH.

Wien. „Rückgrat wie ein Gartenschlauch. Bestehenden Vertrag innerhalb von Stunden gebrochen“, schrieb der Spitzenkandidat der liberalen Junos, Yannick Shetty, gestern auf Twitter. Damit gemeint waren die Fachschaftslisten Österreich (FLÖ), die im letzten Moment doch noch eine linke Mehrheit in der Studentenvertretung ermöglichten. Erst kurz vor Beginn der konstituierenden Sitzung wurde die linke Koalition aus FLÖ, dem sozialistischen VSStÖ und der grünen Gras gestern besiegelt.

Das zuvor ausverhandelte Abkommen zwischen der bürgerlichen AG, den Junos und der FLÖ war somit hinfällig: Es hätte eine Minderheitenexekutive von AG und FLÖ, unterstützt von den Junos, ermöglicht. Die FLÖ wechselte nach turbulenten Stunden dann jedoch die Seite. Dafür dürfen die Fachschaftslisten in der linken Koalition nun für zwei Jahre die Vorsitzende stellen: Es wird die 26-jährige Medizin- und Jusstudentin Johanna Zechmeister (Bild) sein. Sie war bisher bereits als ÖH-Vorsitzende der Hochschülerschaft an der Medizinuni Wien sowie als Pressesprecherin der ÖH-Bundesvertretung tätig. Nach der Hälfte der zweijährigen Amtsperiode wird sie ihr Amt an Hannah Lutz vom VSStÖ übergeben.

Bei der ÖH-Wahl kam der VSStÖ auf zwölf Mandate, die GRAS auf neun, die FLÖ auf acht. Die AG erreichte 15 Sitze, die Junos sieben. Je einen Sitz erhielten zwei konkurrierende kommunistische Verbände, der RFS und No Ma'am. [ APA ] (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.06.2017)

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