OECD: Nächstes Jahr kommt PISA für Erwachsene

OECD Naechstes Jahr kommt
OECD Naechstes Jahr kommt(c) APA DPA Jens B ttner (DPA Jens B ttner)
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Kompetenzen. Eine neue OECD-Strategie soll helfen, in die richtigen Qualifikationen zu investieren.

Seit mehr als zehn Jahren vergleicht die PISA-Studie die Leistungen der Schüler weltweit – künftig stehen auch die Erwachsenen im Fokus: Eine neue Bildungsstudie, die die OECD im kommenden Oktober erstmals herausgibt, fragt die Kompetenzen Erwachsener ab – neben Lesen, Mathematik und IT-Kenntnissen auch Ausbildungsstand und den Einsatz von Kenntnissen in Alltag und Beruf.
PIAAC, so der Name der Erhebung, ist zentraler Bestandteil der Kompetenzstrategie der OECD, die der PISA-Erfinder Andreas Schleicher gestern, Montag, gemeinsam mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) vorstellte. Die Strategie soll den OECD-Ländern helfen, besser zu verstehen, in welche Qualifikationen investiert werden muss, um Arbeitslosigkeit und sozialer Spaltung entgegenzuwirken.
Österreich steht dabei derzeit – trotz der schlechten PISA-Ergebnisse der Schüler –  relativ gut da: Die (Jugend-)Arbeitslosigkeit ist niedrig, Weiterbildungs- und Frauenerwerbsquote sind hoch. Vergleichsweise niedrig ist indes die Beschäftigungsquote älterer Menschen, und auch die Chance auf Bildungsaufstieg ist in Österreich gering.

Ganztagsschule als Grundpfeiler

Für den Punkt der Chancengleichheit sei unter anderem die verschränkte Form der Ganztagsschule ein „wichtiger Grundpfeiler“, gab Schleicher der Ministerin Rückendeckung: Über den Ausbau ganztägiger Schulformen wird heute, Dienstag, im Ministerrat diskutiert.
Generell solle der Fokus jedoch nicht nur auf der Schule liegen, so Schleicher: „Wir sind recht gut darin, junge Menschen auszubilden – aber nicht darin, deren Kompetenzen weiterzuentwickeln.“ Speziell an den Unis müsse man auch darüber nachdenken, wer für die Kosten in welcher Form aufkomme – Stichwort Studiengebühren.

(Red.)

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