Warum eigentlich „Hurra, wir nehmen doch an PISA teil!“?

Damit Kevin B. bei der nächsten PISA-Studie mitmachen darf, muss Vater Staat 340 Euro locker machen. Jetzt will letzterer aber, dass nicht...

Damit Kevin B. bei der nächsten PISA-Studie mitmachen darf, muss Vater Staat 340 Euro locker machen. Jetzt will letzterer aber, dass nicht nur der Herr Sohnemann, sondern auch Töchterchen Jaqueline den Test schreibt. Und 4998 andere seiner Nachwuchstöchtersöhne. Also schiebt er 1,7 Millionen Euro über den Ladentisch und wiegt sich bis 2016 – bis nämlich die Ergebnisse verlautbart werden – in hoffnungsvoller Erwartung einer positiven Nachricht aus den Büros der Studienmacher.

Nur schwer wird der alte Herr Österreich in zwei Jahren zu trösten sein, wenn Hiob seine Botschaft selbst überbringt, und er einsehen muss, dass seine Sprößlinge leider nicht besser werden, je öfter er sie testen lässt.

Ich verstehe in diesem Zusammenhang also nicht, warum sich unsere Politiker so über das Zurückrudern der Unterrichtsministerin freuen und die Teilnahme an der PISA-Studie mit Applaus quittieren („Find ich übrigens stark von der Bildungsministerin! #respekt #pisa" liest sich etwa auf Nikolaus Scheraks Twitter-Profil). Ich frage mich, was eigentlich so toll daran ist, eine teure Studie in Auftrag zu geben, wenn man dann in weiterer Folge nichts aus den gewonnenen Daten macht.

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