Radfahrer - ein Ärgernis!

Bei Rot über die Kreuzung, ohne Lichter in der Nacht unterwegs, rücksichtsloses Abdrängen: Es reicht! Die Zweirad-Skrupellosigkeit wird zumindest in Wien immer ärger. Zeit die Rowdies zu disziplinieren.

Mag schon sein, dass viele Radfahrer in der Bundeshauptstadt Wien vom politischen grünen Rückenwind angetrieben werden und daher rücksichtsloser sind als anderswo. Wann aber wurde  die Strassenverkehrsordnung außer Kraft gesetzt? Habe ich da etwas versäumt? Last time I checked, wie die Angelsachsen sagen würden, lautete § 3/1 der StVO nämlich:
„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtsnahme; dessen ungeachtet darf jeder Straßenbenützer vertrauen, dass andere Personen die für die Benützung der Straße maßgeblichen Rechtsvorschriften befolgen, außer er müsste annehmen, dass es sich um Kinder, Menschen mit Sehbehinderung mit weißem Stock oder gelber Armbinde, Menschen mit offensichtlicher körperlicher Beeinträchtigung oder um Personen handelt, aus deren augenfälligen Gehaben geschlossen werden muss, dass sie unfähig sind, die Gefahren des Straßenverkehrs einzusehen oder sich dieser Einsicht gemäß zu verhalten. „


Ergo kann also jeder Fußgänger und jeder Autofahrer darauf vertrauen, dass auch Radfahrer zur „ständigen Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtsnahme" aufgefordert sind. Denn ich will ja nicht annehmen, dass Radfahrer nicht fähig sind „die Gefahren des Straßenverkehrs einzusehen oder sich dieser Einsicht gemäß zu verhalten." Oder doch? Dann müsste ich an der Geisteshaltung, der sonst doch so intellektuell Überlegenen zweifel, die sich ja für die Guten im Straßenverkehr halten.


Das genaue Gegenteil ist wahr: Sie fahren bei Rot über die Kreuzung, ohne auf den Querverkehr in beiden Richtungen zu achten - und zwar massenhaft. Notbremsung! Wenn es blöd lauft, oder besser fährt, stehen dann zwei Autofahrer nach einem Auffahrunfall belämmert da, während der Radfahrer schon längst über die nächste Kreuzung ist - bei Rot. 
Jüngst drängte ein Radfahrer im hohen Tempo am Weg entlang der alten Donau einen 80jährigen derart ab, dass dieser beinahe gestürzt wäre. Als sich der Mann erfangen hat, war der Radler schon nicht mehr zu sehen. Wenn er blöd gefallen wäre, hätte das sein ganzes gutes Leben verändert. Müssen Räder nicht mit Glocken ausgestattet sein?
Sie fahren in der Nacht ohne Beleuchtung - und zwar massenhaft. Kein Licht vorne, keine Rücklichter. Vorschriften, Regeln, Rücksicht, doch nicht für die „Überlegenen"!
Ich finde es reicht! Wien hat zwar einen Radfahrbeauftragten, aber dieser offenbar nur geschönte Zahlen im Kopf. Vielleicht sollte er seine Energie in „Nachschulung" von Radfahrrowdies investieren. Und wenn die „Überlegenen" schon die Guten sind, dann könnten sie sich bei Verletzung der Verkehrsregeln, der Ausstattungsvorschriften und des Vertrauensgrundsatzes gegenseitig zur Verantwortung ziehen; sich gegenseitig ins Gewissen reden und auf die Folgen ihrer Skrupellosigkeit aufmerksam machen.
Um Missverständnisse vorzubeugen: Die Wiederbelebung des Radfahrens war eine absolut positive Entwicklung. Das einzige, was es zu bereuen gibt, ist die Tatsache, dass man nicht rechtzeitig in Aktien der einst maroden Fahrradproduktion investiert hat.
Aber die hemmungslos Arroganten unter den Radfahrern müssen zur Verantwortung gezogen werden. Das gleiche gilt übrigens für Motorrad- und Rollerfahrer. Zweirrad-Fetischisten, holt Eure schwarzen Schafe raus!

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