Das Marvel-Fieber hält an

Der erste Trailer zur "Thor"-Fortsetzung ist online. "Iron Man 3" startet am 1. Mai. Bis 2015 versorgt uns Marvel mit sechs Kinofilmen und einer TV-Serie.

(c) Constantin

Am 21. Dezember 2012 ist bekanntlich die Welt nicht untergegangen. Und das ist gut so. Aus mehreren Gründen, mitunter weil ein halbes Dutzend Marvel-Filmprojekte in der Pipeline stehen und mich/uns aus Fansicht somit etliche unterhaltsame, eskapistische Stunden im Kino sowie im TV (dazu später mehr) erwarten. Aus diesem Grund habe ich einen informativen Marvel-Kalender mit Daten, Fakten und Geek-Randnotizen zusammengestellt:

1. Mai 2013: Iron Man 3

Nach den "Avengers" ist vor den "Avengers". Am Tag der Arbeit zwängt sich Robert Downey jr. alias Tony Stark wieder in sein Eisenmannkostüm, gleichbedeutend mit dem ersten Marvel-Film nach dem Ensemble-Film. Die Regie führt diesmal Shane Black, der mit ihm bereits die  Komödie "Kiss Kiss Bang Bang" (2005) drehte. Interessanter ist die Tatsache, dass Black einst das Buddy-Genre mit dem Drehbuch zu "Lethal Weapon" mitprägte und ein Faible für Kid-Sidekick-Actionkomödien - "Last Action Hero" geht auch auf seine Kappe - hat.

Ohne in den Spoiler-Modus zu gehen: Diese Elemente, dazu noch MacGyverismus, X-Men-Anleihen und Eurodance (!), fließen unterhaltsam in den oldschooligen "Iron Man 3" ein. Jon Favreau, der die ersten beiden Teile mit einer gehörigen Portion Selbstironie inszenierte, fungiert nunmehr als Executive Producer und einmal mehr als Tony Starks amikaler Bodyguard "Happy".

24. September 2013: Marvel Agents of S.H.I.E.L.D.

Joss Whedon arbeitet derzeit außerdem an der Post-Produktion der Fernsehserie "Marvel Agents of S.H.I.E.L.D". In der Hauptrolle: Clark Gregg als Agent Phil Coulson. Zur Erinnerung (Achtung, Spoiler): Coulson war im ersten "Avengers"-Film von Loki getötet worden. Man darf gespannt sein, wie er wieder zum Leben erweckt wird/wurde. Die Pilotfolge wird am 24. September auf ABC ausgestrahlt.

31. Oktober 2013: Thor - The Dark World

Auch für Chris Hemsworth gibt es ein Marvel-Da Capo, natürlich als Kronprinz von Asgard mit Hammer und wallendem Haupthaar. Die Fortsetzung von Kenneth Branaghs fantastischem "Thor" trägt den Subtitel "The Dark World" und wird von Emmy-Gewinner Alan Taylor in Szene gesetzt. Dieser führte nach den "Sopranos" auch bei den Piloten von "Bored to Death" und "Mad Men" sowie bei  sechs Folgen von "Game of Thrones" (darunter Staffel-zwei-Ende "Valar Morghulis") Regie. Nicht die schlechteste Vita.

Der kürzlich veröffentlichte Trailer kommt düster rüber, wie Thors perfider Halbbruder Loki (Tom Hiddleston, ebenfalls mit Metal-Mähne, aber eben in schwarz).




1. Mai 2014: Captain America - The Winter Soldier

Nach einem diesmal hoffentlich nicht allzu strengen Winter kehrt der erste Avenger 2014 auf die große Leinwand zurück. Teil eins von "Captain America" ist abgesehen von den "Avengers", das Nonplusultra der Comicverfilmungen, mein Marvel-Favorit. Er vereinte Pathos, Oldschool-Humor und schnörkelloses Storytelling. Und dann waren da noch die Nebendarsteller (Tommy Lee Jones, Stanley Tucci und Hugo Weaving). Aber auch hier wird der Regiesessel weitergegeben. Statt Joe Johnston schenken die Marvel Studios den Russo Brüdern (ihnen haben wir die Serie "Community" zu verdanken) das Vertrauen.

Zum Inhalt: Der Vintage-Superheld Steve Rogers alias Captain America wird mit S.H.I.E.L.D.-Agentin Nastaha Romanoff/Black Widow (einmal mehr Scarlett Johansson) zu einem Team zusammengespannt. Für eine Nebenrolle wurde Sundance-Begründer Robert Redford bestätigt. Klingt alles schon mal wunderbar.

28. August 2014: Guardians of the Galaxy

Für einen weiteren Ensemble-Film aus dem Hause Marvel laufen derzeit die Vorbereitungen. Die "Guardians of the Galaxy", bestehend aus Peter Quill aka Star-Lord (Chris Pratt) und einer Gruppe von futuristischen Ex-Häftlingen, gaben 1969 ihr Comicdebüt. Nach einem Print-Relaunch im Jahr 2008 wird James Gunn - der mit "Super" ein herrlich-bizarrer (Anti-)Superhelden-Streifen gelang - den Stoff erstmals verfilmen.

Ersten Informationen zufolge soll der 3D-Film zu 95 Prozent im Weltraum spielen. Apropos spielen: Neben Pratt ("Zero Dark Thirty") scheinen bislang Zoe Saldana (Neytiri in "Avatar", Nyota Uhura in J. J. Abrams "Star Trek"), Ex-Wrestler Dave Bautista (zuletzt in RZAs Regiedebüt "The Man with the Iron Fists") und Parade-Bösewicht Michael Rooker ("The Walking Dead") in der Besetzungsliste auf. Glenn Close und John C. Reilly sind ebenfalls bestätigt.

Schwer einzuschätzen, ob die Verfilmung des (im Vergleich zu Avengers, Thor, Hulk et al.) nicht allzu bekannten Comics einschlägt, zumal große Namen in der Cast fehlen. Im Juni fällt die erste Klappe.

30. April 2015: Avengers 2

Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Films - Joss Whedons "Avengers" spielte mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar ein und ist damit der dritterfolgreichste Film der Geschichte - ist eine Fortsetzung allein aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar. Dem Regisseur zufolge wird Teil zwei des Marvel-Flagships um Iron Man, Captain America, Thor, Hulk, Black Widow, Hawkeye und Nick Fury "persönlicher und schmerzvoller". Hoffentlich nicht weniger humorvoll.

5. November 2015: Ant-Man

Und wären die Avengers nicht genug, ist für 2015 ein weiterer Marvel-Kinostart angesetzt: "Ant-Man". Details über den ersten Auftritt des Ameisenmannes gibt es bislang noch nicht, einen Regisseur hingegen schon: Edgar Wright. Seine famose "Three Flavours Cornett"/"Blood and Ice Cream"-Trilogie (bislang erschienen: "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz") wird am 13. September 2013 mit der Sci-Fi-Satire "The World's End" abgeschlossen. Der Cast: Nick Frost, Simon Pegg plus Martin Freeman. Bitte diesen Zelluloid-Untergang vormerken, im Marvel-Kalender.

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