Wutbürger-Stammtisch II

Manche Reaktionen auf den ersten Versuch, über jene Bereiche zu reden, die interessierten Bürgern Unbehagen mit der Politik bereiten,...

Manche Reaktionen auf den ersten Versuch, über jene Bereiche zu reden, die interessierten Bürgern Unbehagen mit der Politik bereiten, und zu aktiven Lösungen zu finden, müssen wirklich nachdenklich stimmen. Mit dem Urteil einer Querulanten-Versammlung sind manche schnell bei der Hand. Das Resignative und die Überzeugung, dass alles ohnehin sinnlos ist, muss betroffen machen.

Wer immer glaubt, dass in Österreich jene, die sich in die eigenen Angelegenheiten einmischen wollen, im Grunde nichts anderes als Querulanten sind, dem sei ein Film der letzten Zeit ans Herz gelegt: "Betty Anne Winters" mit Hillary Swank. Er basiert auf einer wahren Geschichte. In Österreich wäre Betty Anne Winters, die ein halbes Leben lang versucht hat, die Unschuld ihres Bruders und ein Fehlurteil zu beweisen, spätestens nach den ersten gescheiterten Versuchen als Querulantin abgestempelt worden. Nicht auszuschließen auch, dass ihr das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen und sie selbst besachwaltet worden wäre. Darüber lohnt es sich wirklich, nachzudenken.

Und nun wieder ein Tipp:

Moser/Sieghartsleitner/Lichtenwörther: "Miteinander Bürger Gewinnen", Manz, Wien 2008

Robert Moser, Unternehmensberater, Karl Sieghartsleitner, Bürgermeister der Gemeinde Steinbach a.d.Steyr in Oberösterreich, und Hans Lichtenwörther, Betriebswirt und Wirtschaftspädagoge, wollten, so schreiben sie, "Möglichkeiten aufzeigen, wie Bürger auf breiter Basis in Aktivitäten und Entscheidungsprozesse eingebunden werden können und eine aktive Bürgerbeteiligung gelebt werden kann."

Und schließlich eine Frage, bei der ich auf zahlreiche Rückmeldungen hoffe: Soll der Begriff Wutbürger durch Mutbürger ersetzt werden?

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