Rekordjahr am Zinshausmarkt

Otto-Zinshausbericht: Milliardengrenze dürfte 2015 überschritten werden.

Der Wiener Zinshausmarkt hat ein Rekordjahr hinter sich und dürfte 2015 die magische Marke von einer Milliarde Euro Umsatz überschreiten. Dies geht aus dem Zinshaus-Marktbericht der Otto-Immobilien Gruppe hervor. "Alleine in der ersten Jahreshälfte sehen wir mit 435 Millionen Euro den größten Umsatz seit Beginn unserer Aufzeichnungen im Jahr 2008", so Eugen Otto. Für das Vorjahr beobachteten die Experten einen Gesamtumsatz von 846 Millionen Euro und damit eine etwas ruhigere Entwicklung. Die Milliardengrenze wurde seit Beginn der Otto-Aufzeichnungen zweimal überschritten: Im "Rekordjahr" 2009 sowie 2013.

Die Preise sind in fast allen Regionen gestiegen - am meisten im ersten und im zwanzigsten Bezirk (plus zwölf Prozent).Die Brigittenau sieht man bei Otto Immobilien auch als neuen Trendbezirk. "Vor allem der stadtnahe Teil des zwanzigsten Bezirks ist aufgrund der Nähe zur Leopoldstadt und den vielen neuen Geschäften und Lokalen ein aufstrebendes und für Investoren sehr interessantes Grätzel," so Richard Buxbaum, Leiter der Abteilung für Wohnimmobilien und Zinshäuser.

Zinshaus-Käufer seien meist Unternehmen, Verkäufer in der Regel Private, berichtet Markus Steinböck, Zinshaus-Experte bei Otto. "Das typische Wiener Zinshaus kostet zwischen einer und zweieinhalb Millionen Euro." Steinböck sieht auch das den 10. und 11. Bezirk durch das Stadtentwicklungsgebiet um den Hauptbahnhof (Sonnwendviertel) stark aufgewertet.

Die Renditen seien durch die steigenden Preise unter Druck geraten, seien mit rund 3 Prozent für Anleger aber immer noch interessanter als alternative Anlageformen.

Erstmals hat Otto auch die Beweggründe der Zinshaus-Investoren näher beleuchtet. "Mit 84 Prozent bildet die Gruppe der klassischen Investoren die große Mehrheit, Wohnungseigentum wurde lediglich bei 16 Prozent der untersuchten Transaktionen begründet," sagt Alexander Bosak, Leiter der Abteilung Research. (red)

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