Conwert: Deutsche Wohnen wurden nur 35,8 Prozent angeboten

Übernahme-Angebot ist gescheitert, Settlement findet nicht statt - Haselsteiners Put-Option entfällt.

Der Deutsche Wohnen AG (DW AG) sind bei ihrem Versuch, den österreichischen Immo-Konzern Conwert mehrheitlich zu übernehmen, nur 35,8 Prozent der Conwert-Aktien angeboten worden. Das teilte die Conwert Immobilien Invest SE am Dienstag mit. Bereits am vergangenen Donnerstag stand fest, dass die DW AG ihr Übernahmeziel klar verfehlt hat.

Bis zum Ende der Annahmefrist am 15. April waren der Deutsche Wohnen insgesamt 30.557.887 Stammaktien der Conwert zum Kauf angeboten worden, das entspricht einem Stimmrechtsanteil von 35,8 Prozent. Darüber hinaus wurden Annahmeerklärungen für Wandelschuldverschreibungen mit einem rechnerischen Stimmrechtsanteil von insgesamt 6,96 Prozent abgegeben.

Da die gesetzliche Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie nicht erreicht wurde, ist das Angebot gescheitert und ein Settlement findet nicht statt. Auch die Einlieferungsvereinbarungen sowie die Put-Option mit der Haselsteiner Familien-Privatstiftung entfallen.

Großaktionär Hans Peter Haselsteiner hält 24,4 Prozent der Conwert-Anteile. Er hatte sich verpflichtet, mit 18,58 Prozent am Übernahmeangebot teilzunehmen und hatte darüber hinaus eine Put-Option für 6,21 Prozent. Zudem hatte der Investor Karl Ehlerding eine Verpflichtungserklärung für 6,44 Prozent abgegeben.

(APA)

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