Wiener Büromarkt im Aufwind

Die Vermietungen sind heuer deutlich gestiegen, bald kommen auch mehr neue Flächen auf den Markt.

Nachdem vor kurzem bereits EHL und CBRE ihre Einschätzungen zur Entwicklung des 3. Quartals des Wiener Büromarktes abgeliefert haben, hat nun auch Otto Immobilien seinen Bericht präsentiert. Das Beratungsunternehmen hat sich bei der Erhebung der Daten dabei erstmals an den strengen Kriterien des Vienna Research Forums (VRF) orientiert, die nur moderne oder generalsanierte Büroflächen berücksichtigen, die bestimmte Qualitätsmerkmale beim Gebäudezustand, bei Nachhaltigkeit, Klimatisierung oder dem IT-Standard erfüllen.
Demnach betrug die Vermietungsleistung am Gesamtmarkt heuer bisher rund 240.000 Quadratmeter, für die modernen Büroflächen nach VRF-Standard kommt Otto auf einen Wert von rund 200.000 Quadratmeter. "Damit wurden unsere Erwartungen für das Gesamtjahr bereits im 3. Quartal übertroffen", kommentiert Alexander Fenzl, Leiter des gewerblichen Maklerteams.

Mieten leicht steigend

Leicht steigend präsentieren sich die Durchschnittsmieten für moderne Büroflächen, die sich den Berechnungen zufolge aktuell bei 13,75 Euro pro Quadratmeter und Monat befinden. Absolute Spitzenwerte von 25,75 Euro pro Quadratmeter und Monat registrierte Otto Immobilien in Top-Standard-Gebäuden in innerstädtischen Bereichen. Laut Knight Frank, dem Kooperationspartner von Otto, liegt Wien damit im internationalen Vergleich im unteren Drittel vor Prag, Waschau oder Budapest.
Stark rückläufig ist hingegen die Leerstandsquote, die sich - unter Heranziehung des VRF-Standards - mit Ende des 3. Quartals auf 5,8 Prozent bemaß. "Wegen des geringen Fertigstellungsvolumens und der anhaltend starken Vermietungsleistung im Jahr 2016 wird sich der Leerstand bis Ende des Jahres weiter reduzieren", sagt Alexander Bosak, Leiter der Abteilung Immobilien Research.

Sinkende Renditen

Stichwort Fertigstellungen: Diese waren mit 22.400 Quadratmetern rekordverdächtig niedrig, werden aber laut Otto in den kommenden beiden Jahren wieder deutlich zunehmen. Nur ein Teil davon wird dem Markt allerdings frei zur Verfügung stehen. So war bereits die Hälfte der 2017 zur Fertigstellung kommenden Flächen mit Stichtag Ende September entweder bereits vorvermietet oder für die Eigennutzung vorgesehen.
Gesunken sind nach den Erhebungen von Otto auch die Renditen für Top-Objekte, auf nunmehr 4,25 Prozent. Das hänge, so Otto, mit Preissteigerungen in Höhe von fast vier Prozent zusammen, die nicht zuletzt auf die starke Nachfrage internationaler Investoren zurückzuführen sei.

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