Umbau des Wiener Generali Center abgeschlossen

Der niederländische Immobilieninvestor Redevco investierte knapp 20 Mio. Euro in das neue "Mahü77".

Der Umbau des ehemaligen Wiener Generali Center zur "Mahü77" ist nach neun Monaten Bauphase fertig. In die Sanierung und Erneuerung des Shoppingcenters in der Mariahilfer Straße hat der neue Eigentümer, der niederländischen Immobilieninvestor Redevco, der zum Textilhandelsunternehmen C&A gehört, knapp 20 Mio. Euro investiert. Das Gebäude umfasst 8.000 Quadratmeter Einzelhandels- und Büroflächen. In dieser Größenordnung sei die Mahü77 das einzige Investment von Redevco in Österreich, sagte Redevco-Chef Andrew Vaughan anlässlich des Projektabschlusses am Donnerstagnachmittag bei einem Pressegespräch in Wien.
Die Übergabe der Geschäftsflächen an die drei Mieter Eurospar, den polnischen Schuhhändler CCC und die Textil- und Wohnaccessoires-Kette TK Maxx erfolgte bereits Ende des Sommers. Vor dem Umbau beherbergte das Gebäude 26 Händler. Auf Gastronomie wird hingegen verzichtet. Auch der "Walk Of Fame", also jene Sammlung an Betonplatten, auf denen sich Sportler verewigen durften, kehrte nicht zurück. Die Fuß- und Handabdrücke wurden an den Eigentümer Generali zurückgegeben. Mit den drei internationalen Playern aus dem "Food", "Fashion" und "Shoes"-Bereich habe man den "richtigen Mix" gefunden, meinte der für die Schweiz, Österreich und Osteuropa zuständige Redevco-Manager Dirk Adriaenssen.

An weiteren Investments interessiert

In Österreich ist die europaweit tätige und auf Einzelhandel spezialisierte Immobilien-Investment-Management-Gesellschaft vor allem noch in Graz, Salzburg und Innsbruck, eventuell auch noch in St. Pölten und Klagenfurt an Erfolg versprechenden Investments interessiert. Auch nach Osteuropa streckt Redevco die Fühler aus. Derzeit im Fokus stehen dabei Budapest, Prag und Warschau. Ob Kaufgelegenheiten dann auch wahrgenommen werden, hänge von den dabei zu erzielenden Renditen ab, so Vaughan. Das Interesse von Investoren an Immobilieninvestments sei ungebrochen, auch wenn die Renditen deutlich geringer als noch vor einigen Jahren seien. Als Alternative zu Aktien und Anleihen seien solche Investments vor allem als Inflationsschutz begehrt.

Fokus auf Qualitätsstandorte

Generell gebe es europaweit aber schon zu viele Einzelhandelsflächen. "Wir brauchen nicht mehr, sondern bessere Retail-Standorte", sagte Vaughan. Den Online-Handel will Vaughan dabei nicht unbedingt nur als Konkurrenz zum stationären Handel sehen, vielmehr könnten sich die beiden Verkaufskanäle auch ergänzen.
Das rund sieben Mrd. Euro schwere Gesamtportfolio von Redevco umfasst europaweit mehr als 420 Objekte, vier davon in Österreich, mit einer vermieteten Gesamtfläche von rund 2,7 Millionen Quadratmetern. Redevco entwickelte auch das "City Attractivness Modell", eine Attraktivitätsanalyse von Städten. Wien liegt unter 200 Städten dabei auf dem sechsten Platz. In Österreich gehören der C&A-Immobilientochter Redevco unter anderem das C&A-Textilkaufhaus in der Wiener Mariahilfer Straße und Teile der Shopping City Süd in Vösendorf. (APA)

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