Rekordjahr am Wiener Zinshausmarkt: Preise hoch, Renditen gehen teilweise zurück

Reges Geschäft mit Wiener Zinshäusern - Umsätze stiegen deutlich. Das Transaktionsvolumen ist laut dem aktuellen Zinshaus-Marktbericht von Otto Immobilien vergleichbar mit dem Bestwert aus dem Jahr 2015.

Das Geschäft mit Zinshäusern läuft in Wien offenbar gut: Der Markt steht laut dem aktuellen Zinshausmarktbericht von Otto Immobilien erneut vor einem Rekordjahr. Man gehe davon aus, dass der bisherige Bestwert aus dem Jahr 2015 - mit einem Transaktionsvolumen von 1,3 Mrd. Euro - erreicht werde, sagte Unternehmenschef Eugen Otto am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Im ersten Halbjahr 2017 lag der Umsatz bereits um 83 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2016 und um 41 Prozent höher als der langjährige Durchschnitt. Besonders stark zeigten sich die Regionen außerhalb des Gürtels, wie etwa der 15. Bezirk und der 20. Bezirk, die das Halbjahresergebnis im Vergleich zum Vorjahr mehr als versechsfachten, hieß es.

Marktpreise: Favoriten, Simmering und Brigittenau überdurchschnittlich

Die große Nachfrage am Wohnungsmarkt habe sich im ersten Halbjahr 2017 auch massiv auf die Preise am Zinshausmarkt ausgewirkt. Der Zuwachs lag hier demnach vor allem in Favoriten, Simmering und der Brigittenau deutlich über dem Durchschnitt - mit einem Plus von bis zu 30 Prozent. 89 Prozent der in Wien verzeichneten Transaktionen betrafen Liegenschaften bis fünf Mio. Euro.

Zunahme bei Privatstiftungen und Share-Deals

Nicht einheitlich das Bild bei den Renditen: Sie sind laut Otto Immobilien in den Bezirken innerhalb des Gürtels stabil, außerhalb allerdings teils deutlich gesunken. Die maximal erzielbare Rendite beträgt demnach in Wien derzeit vier Prozent. Als Käufer von Wiener Zinshäusern treten vor allem Unternehmen in Erscheinung. Privatpersonen haben anteilsmäßig vor allem auf der Verkäuferseite zugelegt. Bemerkenswert auch die Zunahme bei den Privatstiftungen, die bereits für sechs Prozent des Umsatzes verantwortlich sind. Für den Marktbericht wurden die Daten nach Share Deals, also nach der Übertragung von Anteilen an der immobilienbesitzenden Gesellschaft, ausgewertet: Die Tendenz zu dieser Form der Immobilienübertragung ist weiter steigend. (APA/ red.)

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