Oberhauser lässt sich durch Stöger vertreten

Sozialminister Stöger und Gesundheitsministerin Oberhauser
Sozialminister Stöger und Gesundheitsministerin Oberhauser (c) APA (ROBERT JAEGER)
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Die Gesundheitsministerin befindet sich derzeit in Spitalsbehandlung und übergibt ihre Agenden vorübergehend an den Sozialminister. Wie lange das dauern wird, ist unklar.

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser wird vorübergehend durch Sozialminister Alois Stöger (beide SPÖ) vertreten. Das teilte Oberhauser am Mittwoch in einer Aussendung mit. Als Grund für diese Entscheidung führt sie die Behandlung einer Bauchfellentzündung an, wegen der sie noch länger im Spital bleiben müsste. Außerdem erfordere die Verbesserung ihres Gesundheitszustandes ihre ganze Kraft und mache diesen Schritt daher notwendig, so die Ministerin.

Wie lange Oberhauser in Spitalsbehandlung sein wird, lasse sich derzeit nicht abschätzen. 

"Ich habe - in Abstimmung mit Bundeskanzler Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner - Sozialminister Alois Stöger gebeten, ab sofort vorübergehend die Vertretung meiner Amtsgeschäfte wahrzunehmen", erklärte Oberhauser in der Aussendung. Stöger war von 2008 bis 2014 Gesundheitsminister.

Sabine Oberhauser ist seit Anfang Februar 2015 wegen einer Tumorerkrankung in Behandlung. Damals hatte sie bekannt gegeben, an Unterleibskrebs zu leiden. Vor einer Woche war sie wegen einer Bauchfellentzündung neuerlich ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Kern: "Liebe Sabine, alles Gute und viel Kraft"

Kanzler Kern übermittelte im Namen der gesamten SPÖ-Regierungsmannschaft umgehend Genesungswünsche. "Liebe Sabine: Wir wünschen Dir alles Gute, viel Kraft und wir wünschen Dir, dass Du Deinen Kampf mit derselben Energie und Vehemenz fortsetzt, die wir von Dir kennen. Wir hoffen, dass Du bald wieder in Dein Amt zurückkehrst", hielt Kern in einer Aussendung fest.

Auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner richtete Oberhauser am Mittwoch im Namen des ÖVP-Regierungsteams "alles Gute, viel Kraft und Zuversicht". Man habe "großen Respekt vor ihrer großartigen Einstellung und dem kämpferischen Umgang mit ihrer Erkrankung", so Mitterlehner.

Auf Twitter richteten auch die Neos Grüße zur "baldigen Genesung" an die Ressortchefin. Grünen-Chefin Eva Glawischnig übermittelte in einer Aussendung die besten Wünsche des Parlamentsklubs: "Wir hoffen, dass sie bald wieder in ihr Amt zurückkehrt."

Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger geht davon aus, dass sich bezüglich der Zusammenarbeit mit der Politik unter Stöger nicht viel ändern wird. In einer Pressekonferenz verwies Wechselberger darauf, dass Stöger mit der Materie vertraut sei und aus seiner Zeit als Gesundheitsminister noch das System und die Abläufe kenne.

"Wir denken an dich", ließen Oberhauser die SPÖ-Bundesfrauen wissen und auch die sozialdemokratische LGBTI-Organisation (SoHo) wünschte: "Viel Kraft und alles Liebe".

(Red./APA)

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