Von Wondrack bis Oberhauser: Hohe Politiker, die im Amt starben
Gesundheitsministerin Oberhauser ist nicht die erste hohe Politikerin, die während ihrer Amtszeit verstarb. Ein Rückblick.
24.02.2017 um 15:28
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) verstarb am 23. Februar 2017 an ihrer Krebserkrankung. Mit ihrem Gesundheitszustand war sie bis zuletzt offen umgegangen, hatte ihre Diagnose im Februar 2015 nicht nur via Facebook mitgeteilt, sondern hielt die Öffentlichkeit auch über Operationen und Chemotherapien auf dem Laufenden. Bis zwei Wochen vor ihrem Tod führte sich auch ihre Amtsgeschäfte selbst. Sie ist nicht die erste hohe Politikerin, die während ihrer Amtszeit verstarb.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
Im September 2013 hatte Barbara Prammer bekannt gegeben, an Krebs erkrankt zu sein. Trotz ihrer Erkrankung blieb die als diszipliniert geltende Nationalratspräsidentin im Amt, bis sie sich ab 1. Juli des Folgejahres wegen einer Infektion in stationäre Spitalsbehandlung begeben musste. Am 2. August 2014 verstarb die frühere Frauenministerin (SPÖ) im 61. Lebensjahr.
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Am 11. Oktober 2008 kam der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) bei einem Autounfall ums Leben, er war alkoholisiert und mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen. Er wurde 58 Jahre alt.
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In der Silvesternacht 2006/2007 erlitt die damalige Innenministerin Liese Prokop (ÖVP) einen Aorta-Riss und starb.
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Nur wenige Tage vor Ablauf seiner Amtszeit wurde 2004 Bundespräsident Thomas Klestil schwer krank und starb noch vor Übergabe der Amtsgeschäfts an seinen Nachfolger Heinz Fischer.
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Seit der Gründung der Zweiten Republik starben vier österreichische Bundespräsidenten im Amt. Karl Renner, erstes Staatsoberhaupt in der Zweiten Republik, zu Silvester 1950, sein Nachfolger Theodor Körner kurz vor Ende seiner ersten Amtsperiode am 4. Jänner 1957. Ebenfalls im Amt schied Adolf Schärf am 28. Februar 1965 aus dem Leben. Schärfs Nachfolger Franz Jonas verlor während seiner zweiten Amtsperiode am 24. April 1974 den Kampf gegen den Krebs. (Bild: Präsidentengruft am Wiener Zentralfriedhof)
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Alfred Dallinger, langjähriger führende SPÖ-Gewerkschafter und Sozialminister unter den Bundeskanzlern Kreisky, Sinowatz und Vranitzky, verlor sein Leben am 23. Februar 1989 bei einem Flugzeugabsturz am Bodensee. Dallingers Maschine der "Rheintalflug" stürzte im dichten Nebel über dem Bodensee ab. Als Unglücksursache wurde "menschliches Versagen" eruiert.
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Karl Schleinzer (Bild), ÖVP-Bundesparteiobmann, starb am 19. Juli 1975 bei einem Autounfall. Gertrude Wondrack (SPÖ), Staatssekretärin im Sozialministerium, kam am 31. Juli 1971 bei einem Autounfall ums Leben. Die Sozialdemokratin aus St. Lorenzen in der Steiermark war Bundesrätin, Nationalratsabgeordnete und gehörte der ersten Regierung Kreisky an. Gerhard Weißenberg (SPÖ), von 1976 bis 1980 Sozialminister, erlag am 1. Oktober 1980 einem "kurzen Leiden", wie es in den offiziellen Mitteilungen heißt.
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