Nach dem Tod von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser sind keine größeren Änderungen in der Regierungsriege geplant, betont der Vizekanzler.
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) plant im Rahmen der Nachfolge für die verstorbene Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) keine größere Änderung in der Regierungsriege. Auf eine entsprechende Frage sagte Mitterlehner Montag vor Beginn des EU-Energierats in Brüssel, "wir sehen keine Umbildung vor".
Zuletzt wurde interimistisch Sozialminister Aois Stöger (SPÖ) mit der Fortführung der Geschäfte im Gesundheitsbereich beauftragt. Nachfolgediskussionen gibt es offiziell bisher keine, Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hatte in der Vorwoche betont: "Die nächsten Tage gehören der Trauer."
Oberhauser war am vergangenen Donnerstag im Alter von 53 Jahren ihrer Krebserkrankung erlegen. Bis zuletzt war sie mit ihrer Krankheit sowie ihrer Behandlung sehr offen umgegangen, hatte etwa über ihrer Facebookseite immer wieder über ihr Befinden berichtet.
Die Bevölkerung kann bis Mittwoch via Kondolenzbuch Abschied von der Ministerin nehmen. Von Montag bis Mittwoch gibt es von 8.00 bis 16.00 die Möglichkeit, sich einzutragen. Zugang erhält man über die Adresse Radetzkystraße 2. Auch in digitaler Form kann in einem Online-Kondolenzbuch die Anteilnahme an ihrem Tod ausgedrückt werden. Es wird später der Familie in gedruckter bzw. gebundener Form übergeben, kündigte die Bestattung Wien an.
Die neue Gesundheits- und Frauenministerin, Pamela Rendi-Wagner, will ein Rauchverbot bis 18 und eine 30-prozentige Frauenquote in Aufsichtsräten von Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern.
Mit Pamela Rendi-Wagner hat der Kanzler erneut gezeigt, dass er Minister(innen) bevorzugt, die außerhalb der Partei Karriere gemacht haben. Die Teilorganisationen der SPÖ verlieren dadurch an Einfluss.
SPÖ-Frauenchefin Heinisch-Hosek will, dass die neue Ministerin Rendi-Wagner "schnell in unsere Mitte ankommt". Auch intern hätte es geeignete Kandidatinnen gegeben.