Die Jugend bleibt bei ihrer Linie, die Partei entscheidet über ihren Rauswurf. Wieso sich ein zweiter Blick auf den internen Konflikt lohnt. Eine Analyse.
Die Formel ist alt, aber noch immer gültig: Jugendorganisation plus Kritik an Parteichef ergibt mediale Aufmerksamkeit. Kommt auch noch eine Rücktrittsforderung hinzu, ist eine prominente Schlagzeile meistens sogar sicher. Trotzdem ist der Konflikt unter den Grünen einen zweiten Blick wert.
Vergangene Woche wandte Flora Petrik die eingangs beschriebene Gleichung an: Die Chefin der Jungen Grünen forderte Eva Glawischnig in einem offenen Brief auf, ihren Posten als Obfrau der Bundespartei aufzugeben. Glawischnig habe „nicht das Feuer und den Enthusiasmus“, die die Bewegung nun brauche. Dazu folgte eine lange Erklärung zum eigentlichen Anstoß der Kritik: ein Konflikt unter grünen Studentenvertretern, in den sich die Grünen einmischten.