Zwei Megaverfahren auf Crashkurs

Auf dem großen Richterstuhl des Wiener Schwurgerichtssaals wird Buwog-Prozessleiterin Marion Hohenecker Platz nehmen.
Auf dem großen Richterstuhl des Wiener Schwurgerichtssaals wird Buwog-Prozessleiterin Marion Hohenecker Platz nehmen.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Kuriose Entwicklung: Eine Richterin muss die zeitgleich anfallenden Großverhandlungen Buwog und Telekom führen. Und zusätzlich einen Prozess gegen Karl Petrikovics leiten.

Wien. Alles eine Frage der Organisation – und ja, ein bisschen Improvisation wird wohl auch dazukommen (müssen): Unter großem öffentlichen Interesse wird vermutlich Ende des Jahres (so sieht der gerichtsinterne Plan aus) oder Anfang nächsten Jahres (so könnte die Realität sein) der Buwog/Terminal-Tower-Prozess rund um Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und 14 andere, teils prominente, Angeklagte beginnen. Doch vor Kurzem hat das monströs große Untreueverfahren um die von Bestechungsvorwürfen begleitete Privatisierung der Bundeswohnungen „Gesellschaft“ bekommen.

Wie berichtet liegt eine weitere Anklageschrift vor – dieses Mal nicht von der zentralen Korruptionsstaatsanwaltschaft, sondern von der Staatsanwaltschaft Wien verfasst. Thema: die früheren „schwarzen Kassen“ der Telekom Austria AG. Dies allein wäre nicht so besonders. Es gab ja schon fünf Untreueprozesse rund um die Telekom Austria (TA). Doch nun gibt es zwei Angeklagte, die in beiden Verfahren vorkommen: die Ex-Lobbyisten Peter Hochegger und Walter Meischberger. Das heißt, dass diese beiden Verfahren gemäß Strafprozessordnung vom selben Richter zu führen sind.

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